„Barfuß bis nach Rom“Das sind die Jungs hinter der neuen Europapokal-Hymne des 1. FC Köln

Gänsehaut: Die beiden jungen Musiker Oz‘ und J.P. haben dem 1. FC Köln einen neuen Europapokal-Song gewidmet. EXPRESS.de traf die Jungs im Veedel.

von Bastian Ebel  (bas)

Nach Europa geht es für Oz‘ (mit bürgerlichem Namen Florian, 24) und J.P (Jan-Philipp, 24) über Athen. Zumindest ein bisschen. Denn als EXPRESS.de die beiden Musiker trifft, reicht ihnen Wirt Gianni vom Imbiss Meteora in Duckterath unweit der Kölner Stadtgrenze an der S-Bahn ein Gyros aus dem Fenster.

„Wir sind bei den FC-Spielen immer mit dabei. Von hier aus ging es meistens los, oder von Dellbrück.“ Was die glühenden FC-Fans derzeit erleben, fühlt sich für sie an wie ein Traum. Ihr Song „Barfuß bis nach Rom“ wurde am vergangenen Wochenende vom 1. FC Köln bei YouTube eingestellt – und rasend schnell knackten sie die 100.000er-Marke: Bereits auf dem Weg nach Stuttgart dröhnte ihr Lied durch den ICE.

1. FC Köln: Europa-Song stammt von zwei Jungs aus Köln-Dellbrück

„Wir sind so dankbar“, sagen die Dellbrücker Eigengewächse. Einst drückten sie zusammen in der Thurner Straße die Schulbank, Oz‘ ist heute hauptberuflich im Senioren-Service tätig, J.P ist Zerspanungsmechaniker.

„Das Wochenende muss aber frei bleiben, da ist FC“, sind die Kumpels sich einig. Aber FC und Musik – das ist, was sie zusammen mit Leidenschaft betreiben. So gründeten sie 2014 ihr Label „CGN Records“.

Oz' (l.) und J.P (r.) mit Imbiss-Wirt Gianni am 13. Mai 2022 an der Imbissbude Meteora in bergisch Gladbach.

Stammplatz im Veedel und schon mal ein bisschen Athen: Oz' (l.) und J.P (r.) bei Imbiss-Chef Gianni vom Meteora in Bergisch Gladbach.

Ihr Gänsehaut-Song – die Idee wurde Ende März geboren. „J.P hat mir eine Sprachnachricht geschickt. Und dann nahm alles seinen Lauf“, sagt Oz‘. Nicht nur das: Der FC wurde auf den Song aufmerksam, dann wurde ein Video gedreht im Rheinenergie-Stadion.

„Wir bekommen echt Gänsehaut. Dass wir die Möglichkeit bekommen, hätten wir nie gedacht. Es ist das Größte, als FC-Fan selbst einen Song zu singen, den die Fans offenbar mögen.“

Als der Song dann unterwegs in verschiedenen Netzwerken war, da merkten die Hip-Hopper und Rapper selber: „Was passiert da gerade?“ Sehr viel!

Demütig bleiben sie trotzdem. „Mal schauen, was noch alles passiert. Vielleicht können wir ja mal mit einer kölschen Band etwas gemeinsam machen.“ Aber vorher fahren sie als ganz normale Fans mit ihrem FC im Sommer durch Europa. Dann gibt’s vorher auch wieder ein Gyros bei Meteora-Gianni. Und wer weiß, vielleicht wird es ja wirklich Athen.