Seit 25 Jahren ist der Kinderchor Lucky Kids auf vielen Bühnen anzutreffen. Für einige war die Zeit im Chor das Sprungbrett zu einer eigenen Karriere.
Sprungbrett für viele KarrierenStars und TV-Sender stehen auf Kölner Chor – zwei Auftritte in der Oper
Sie sind Dauergäste im Fernsehen und haben schon mit zahlreichen Musik-Stars auf der Bühne gestanden. Seit 25 Jahren begeistern die Lucky Kids ihr Publikum mit ihren mitreißenden Auftritten. Kein Kölner Kinderchor hat mit mehr nationalen wie internationalen Stars im Studio gesungen.
Gegründet wurde der Kinderchor der Rheinischen Musikschule 1998 von Michael Kokott. Die Liste der Stars, mit denen die Pänz bereits auf der Bühne oder im Studio standen, ist lang. André Rieu, Maite Kelly, Howard Carpendale, David Garrett, Roland Kaiser, Sasha oder DJ Ötzi sind nur einige. Aber auch die kölsche Szene wie Bläck Fööss, Höhner, Brings, Kasalla, Räuber oder BAP arbeitet gerne mit den Kids zusammen.
Chor hat erfolgreiche Sängerinnen und Sänger hervorgebracht
In den letzten 25 Jahren sangen rund 2000 Kinder bei den Lucky Kids. Aktuell zählt der Chor rund 100 Kinder im Alter von sieben bis 17 Jahren. Für Chorleiter Michael Kokott (63) ist es der schönste Job der Welt: „Ich bin seit über 30 Jahren Chorleiter. Jeder Tag ist anders und stellt mich vor neue Herausforderungen“, sagt er EXPRESS.de.
Das Besondere an den Lucky Kids ist, „dass ich die Kinder über eine der spannendsten Zeiten in der Entwicklung begleiten darf. Ich habe zwar selbst noch drei junge Kinder, aber die Chor-Pänz halten mich echt jung“, lacht Kokott. Auch nach 25 Jahren würde Kokott den Chor niemals abgeben: „Einen Chor zu leiten ist natürlich auch Arbeit, aber ich empfinde es nicht als Arbeit. Vielmehr ist es eine Freude für mich, auch wenn ich im Rahmen meines Musikstudiums nicht gelernt habe, wie man mit Kindern umgeht.“
Auch die Liste der Fernsehauftritte wird immer länger. Ob bei Carmen Nebel, Florian Silbereisen, Jan Böhmermann, Bülent Ceylan oder der Bambi-Verleihung – die Lucky Kids sind dabei: „Ich bin sehr stolz, dass der Erfolg und die vielen Anfragen in Bezug auf Fernsehauftritte so konstant bleiben. Wer hat schon die Möglichkeit, sich vor einem Millionenpublikum zu präsentieren, das ist wie ein Geschenk“, unterstreicht Kokott.
„Sing Halleluja!“ in der Oper Köln
- „Sing Halleluja!“ heißt es jährlich in der Adventszeit an der Oper Köln, wenn der traditionsreiche Kölner Jugendchor St. Stephan auf der Bühne steht und schwungvoll auf das Weihnachtsfest einstimmt.
- Es gibt deutsche und internationale bis kölsche Weihnachtslieder zur Einstimmung auf die Adventszeit.
- Auch Annika von den Lucky Kids wird mit ihrer Version von „An Angel“ dabeisein.
- Vorstellungen am 9. Dezember (18 Uhr) und 10. Dezember (10 Uhr) im Staatenhaus
Für einige Chormitgliederinnen und -mitglieder waren die Lucky Kids Sprungbrett für eine eigene Gesangskarriere: Ob Christoph Watrin (Mitglied der Boyband US5), Irina Ehlenbeck (Sängerin bei Carolin Kebekus‘ Beer Bitches), Yannik Weingartz (Frontmann bei Chanterella) oder Lukas Kenfenheuer, der aktuell als einer der Hauptdarsteller im Hamburger Musical „Harry Potter“ auf der Bühne steht, sind Beispiele.
Ihren bisher größten Erfolg feierten die Lucky Kids gemeinsam mit dem Kölner Jugendchor St. Stephan und dem Mega-Hit von Unheilig „Geboren, um zu leben“: „Für den Titel wurden wir mit 3-fach Gold (2011) und 4-fach Platin (2013) ausgezeichnet. Das sind die Glücksfälle, die man nicht planen kann, die einen aber sprachlos machen.“
Annika (9) sowie die beiden erfahren Sänger Nils (15) und Paul (14) waren sich im EXPRESS.de-Gespräch einig, welchen Auftritt sie bisher am besten fanden: „Das Coolste, was wir bis jetzt erlebt haben, war unser Auftritt beim Konzert von Andreas Gabalier am Hockenheimring 2017. Das war der größte Auftritt der Chorgeschichte vor 90.000 Menschen, und wir waren alle super nervös“, erinnert sich Nils.
Paul ergänzt: „Erst sind wir mit einem schwarzen VIP-Bus vorgefahren und anschließend wie die Stars von der Boxengasse bis zur Bühne mit einem Golfcaddy gebracht worden. Wie wir mit dem Ding über den Ring geheizt sind, war echt mega.“
Gekommen war es zu dem Auftritt, nachdem Gabalier die Lucky Kids bei einem Live-Auftritt in einer Carmen Nebel-Fernsehshow in Berlin erlebt hatte. Als „Mini-Gabaliers“ in Lederhosen sangen die Kids seinen Hit „I sing a Liad für di“. Der Sänger war so begeistert, dass er den Chor spontan als Vorgruppe zu seinem Megakonzert an den Hockenheimring einlud.
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Der einsamste Auftritt in der Geschichte der Lucky Kids war für Nils gleichzeitig auch der beeindruckendste. Insgesamt 200 Kinder schmetterten beim FC-Hymne-Videodreh im Pandemie-Jahr 2022 im menschenleeren Rhein-Energie-Stadion den Höhner-Hit „Mer stonn zo Dir FC Kölle“. „Als einziger Sänger und auch noch als FC-Fan durfte ich im Mittelkreis des heiligen Rasens mein Solo singen. Das war ein unglaublicher Moment, wo ich heute noch Gänsehaut von bekomme.“
Auftritte wie bei „Arsch huh“ in der Lanxess-Arena oder „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ im Stadion haben die Jungs ebenfalls emotional beeindruckt. „Ich glaube, da kann ich für alle Kids sprechen. Das Besondere ist einfach die Gemeinschaft und dass wir zusammen singen“, betont Nils. Paul wirft ein: „Vergessen darf man auch nicht unsere vielen Fahrten, bei denen die Stimmung immer super ist. Ich glaube nur für Herrn Kokott ist es manchmal ein bisschen anstrengend.“
Lucky Kids: Größter Auftritt vor 90.000 Menschen
Der neuste Star der Lucky Kids ist Annika. Bei ihrem ersten Auftritt stand sie direkt mit Sasha auf der Bühne: „Es fühlt sich total cool an, wenn man auf der Bühne steht, alle einen anschauen und dann auch noch applaudieren“, strahlt die Neunjährige.
Für das neue Album Nummer-eins-Album von Anastacia, „Our Songs“, durfte Annika eine Solo-Zeile einsingen: „Ich habe im Studio ganz allein am Mikrofon gestanden und ein Stück von ‚An Angel‘ (im Original von der Kelly Family, d. Red.) gesungen. Das war total klasse und ich will auch nicht angeben, aber ich habe mich wie ein richtiger Star gefühlt.“