Gianluca Miranda ist der beste Torjäger Kölns! Er spielt zwar nur in der Kreisliga C. An seine Quote kommt jedoch kein anderer Angreifer ran.
Der kölsche Kreisliga-Haaland55 Saisontore: Gianni ist der beste Torjäger der Stadt
55 Tore in 22 Saisonspielen, dazu auch noch neun Torvorlagen – was klingt wie eine Quote auf der PlayStation, bei der man den Schwierigkeitsgrad auf die geringste Stufe stellt, hat Gianluca „Gianni“ Miranda (24) in der noch laufenden Saison tatsächlich auf den Platz gebracht.
Zwar „nur“ in der Kreisliga C, aber mit seiner Treffsicherheit war der 24-Jährige einer der Garanten für den ersten Aufstieg des SV Rot-Weiss Zollstock in die Kreisliga B nach zehn Jahren. Mit EXPRESS.de hat der beste Torjäger der Stadt über seine bewusste Entscheidung gesprochen, mit dem Wechsel in die Kreisliga C einen vermeintlichen Schritt zurück zu machen – aber auch darüber, dass sein Handy aufgrund vieler Interessenten aktuell nicht stillsteht.
Kölner Kreisliga-Stürmer schießt 55 Tore in 22 Spielen
Gianluca Miranda hat über die gesamte Saison hinweg eine Treffsicherheit an den Tag gelegt, die der Stadt-Primus, der 1. FC Köln, und seine Offensivkräfte über die aktuelle Spielzeit vermissen und die Fans regelrecht verzweifeln lassen.
Der Deutsch-Italiener ist ein echter Schrank im Sturm der Zollstocker, fast zwei Meter groß, beinahe 100 Kilogramm schwer. Für die Verteidiger in der Kölner Kreisliga C eine schier unlösbare Aufgabe, ihn zu verteidigen.
Das sagt der „Kölner Kreisliga-Haaland“ selbst zu seiner Fabel-Saison: „Ich denke, ganz so athletisch wie Haaland bin ich dann doch nicht (lacht). Aber meine Stärken habe ich definitiv innerhalb des Strafraums. Da mache ich dir aktuell 99 von 100 Buden rein. Allerdings natürlich auch dank der Zuspiele meiner Mitspieler, ohne die eine solche Quote gar nicht möglich wäre.“
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Auch im Kopfballspiel ist Miranda ein echtes Monster, verwandelte zehn Saisontore per Kopf. Sein Fußballerleben verbrachte der 24-Jährige fast ausschließlich beim SC West in Ehrenfeld.
Im vergangenen Sommer folgte dann der Schritt nach Zollstock: „Ich hätte beim SC West Bezirksliga spielen können, allerdings haben mir einige Entwicklungen dort nicht gefallen. Einige meiner ehemaligen Mitspieler sind zu der Zeit bereits in Zollstock gewesen und ich habe dann den Schritt zurück in die Kreisliga C gewagt. Letztendlich war es der goldrichtige Schritt, denn solch einen Zusammenhalt und solch ein familiäres Umfeld wie in Zollstock habe ich noch nie zuvor erlebt.“
Der Aufstieg und die Meisterschaft sind bereits fix, 55 der 137 Zollstocker Tore trug Miranda bei. Drei Fünferpacks schnürte er, gegen Wahn-Grengel 3 waren es beim 14:1-Sieg sogar acht Treffer in einer Partie. Statistiken, die auch höherklassigen Vereinen nicht verborgen bleiben. Gegenüber EXPRESS.de verrät der 24-jährige Stürmer: „Es gibt viele Anfragen, mein Telefon klingelt momentan fast durchgängig und es melden sich Vereine mit Angeboten.“
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Ist das Kapitel Zollstock für den Torjäger nach der erfolgreichen Saison also schon wieder beendet? Die klare Antwort: „Nein, ich bleibe! Ich möchte mit den anderen Jungs hier etwas Großes aufbauen und meinen Teil weiter dazu beitragen. Spaß am Fußball ist mir wichtiger als der größtmögliche Erfolg, wenn man ihn an der Ligazugehörigkeit misst.“
Und der Spaß kommt in Zollstock nicht zu kurz. Der Aufstieg wurde zunächst in einem Partybus und dann an der heimischen Platzanlage gefeiert – und damit nicht genug. Nach dem letzten Spieltag geht es für die erste und die zweite Mannschaft nach – wer könnte es vermuten – an den Ballermann. „Da werden wir dann schon einen guten Abschluss der Saison finden, denke ich“, sagt Gianluca Miranda gegenüber EXPRESS.de mit einem Lächeln im Gesicht.
Bis dahin bleibt noch ein Spiel am Pfingstmontag gegen Nippes 78, in denen der Meister der Kölner Kreisliga C nochmal Vollgas geben will – und der beste Torjäger der Stadt seine Quote nochmal verbessern könnte.