Es ist mit rund 400 Millionen verkauften Tonträgern eine der erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte. Die Musik von Abba verbindet seit über 50 Jahren Generationen.

Mit der virtuellen Konzertshow in London und dem neunten Studioalbum „Voyage“ haben die vier Schweden ein spektakuläres Comeback gefeiert. Schon 1,5 Millionen Tickets wurden für die Show verkauft.

Abba-Film zeigt noch einmal Begeisterung bei Tour 1977 nach

Den Abba-Hype feierten in den vergangenen Kinotagen viele Fans mit einem nostalgischen Kinoerlebnis. Der Film „Abba: The Movie“ zeigt das Band-Phänomen auf der Höhe des Erfolges während der Australien-Tour 1977. Die Rahmenhandlung zeigt den Radiomoderator Ashley Wallace, wie er der Band hinterherjagt, um ein exklusives und ausführliches Interview zu bekommen.

Am Dienstagabend (19. September 2023) feierten 275 Fans im Residenz die Musik des Quartetts, am Ende wurden sie sogar aufgefordert, bei „Dancing Queen“, „Voulez-Vous“ und „Gimme! Gimme! Gimme!“ in Karaoke-Manier mitzusingen. Kurz danach brach große Begeisterung los. „Bitte bleiben Sie noch einen Augenblick sitzen. Wir haben eine Überraschung“.

Durch den Vorhang kam tatsächlich Abba-Mitglied Björn Ulvaeus (78), der anlässlich der „Digital X“ in Köln war. „Ich war in der Nachbarschaft und dachte mir, dass ich mal ‚Hallo‘ sage“. An die Filmproduktion vor 46 Jahren konnte er sich noch gut erinnern.

„Wir waren voll auf die Konzerte fokussiert und mussten dann aber auch noch im Hotelzimmer schauspielern. Und dann hat es auch noch so geregnet“. Am 3. Februar 1977 spielte die Band im Rahmen der Tour übrigens auch in der Kölner Sporthalle.

Der Rest ist eine einzige Erfolgsgeschichte. Mit der Show „Voyage“ wurde eine neue Dimension erreicht. „Oft wurde ich im Vorfeld um vier Uhr morgens wach und dachte mir: ‚Was machen wir da nur?‘ Das war echt eine Reise. Wir sind hohes Risiko gegangen. Aber siehe da: Die emotionale Verbindung zwischen Publikum und den Leinwänden funktioniert so gut. Unsere Lieder haben so eine lange Zeit überlebt“.

Den Fan, der sich wünschte, die Show bald nach Köln zu bringen, musste Ulvaeus aber enttäuschen: „Wenn das so einfach wäre“. Die komplizierte Inszenierung mit vielen Lichteffekten lässt sich nicht ohne weiteres auf Tour schicken.

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Der Abba-Sänger verriet bei seinem Köln-Besuch auch seine aktuelle Aufgabe. „Ich bin in einer Testgruppe. Google will Weihnachten einen Musik-Generator herausbringen.“ Der Mann, der zusammen mit seinem Bandkollegen Benny Andersson (76) zu den 100 größten Songschreibern aller Zeiten zählt, beschäftigt sich nun mit künstlicher Intelligenz.

„Wir sind als Band intuitiv und zutiefst menschlich vorgegangen. Bleibt die Kreativität bei der KI nicht aus?“, sagte die Abba-Ikone. „Unsere Musik ist organisch und voller Widersprüche. Ich frage mich, ob die KI-Modelle neue schöne Songs kreieren kann. Haben wir Menschen nicht mehr zu bieten?“

Abba-Star Ulvaeus: Neue Partnerin bei „Wetten, dass..?“ kennengelernt

Beim Köln-Besuch betonte der in Göteborg geborene Künstler auch, wie sehr ihm Deutschland mit den Jahren ans Herz gewachsen sei. „Ich kenne Deutschland mittlerweile ziemlich gut, und ich mag Deutschland sehr. Wirklich sehr.“ Für Abba sei Deutschland neben Großbritannien das Land gewesen, das die Gruppe am häufigsten besucht habe.

„Meine neue Partnerin ist Dänin, aber sie hat 23 Jahre in Deutschland gelebt“, erzählte Ulvaeus. „Wir haben uns hier auch kennengelernt. In Nürnberg, bei ‚Wetten, dass..?‘“ Der Eindruck, er sei zwischen allen Projekten permanent im Stress, sei gewollt. „Das ist ein Geheimnis, dass man es so aussehen lässt. In Wahrheit sitze ich oft in meinem Sessel“, sagte er lachend.