Die Räuber ziehen an diesem Wochenende ein Drei-Tage-Programm in der Volksbühne durch. EXPRESS.de traf die Band vor der Premiere.
„Habe keine Ambitionen“Abschieds-Gerüchte um Kölner Sänger – jetzt spricht er Klartext

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Die Räuber bei ihrem Auftritt am Freitagabend (28. April). Auch am Samstag und Sonntag treten sie in der Volksbühne auf.
Würde man die Räuber nicht schon seit 31 Jahren kennen, könnte man glatt denken, es handelt sich um eine neue kölsche Band. So sehr hat sich ihr Musikstil verändert.
Am Freitagabend (28. April 2023) gaben die Räuber ihr erstes von drei Konzerten in der Volksbühne am Rudolfplatz. Unter dem Titel „Akustisch und Lustisch“ nahmen Ur-Räuber Kurt Feller, Frontmann Sven West, Andreas Dorn, Thommy Pieper und Martin Zänder ihr Publikum mit auf eine Reise durch die kölsche Gefühlswelt, oder wie Sven West es beschreibt: „Jet ze laache un jet ze kriesche.“ Auch am Samstag und Sonntag stehen wieder Auftritte an.
Räuber in der Volksbühne: Drei Auftritte an drei Tagen
Vor der Premiere traf EXPRESS.de die Band, die mit ihrem Album „Alle für Kölle“ und ihrem Sessions-Hit „Wigga Digga“ nicht nur ein Risiko eingegangen ist, sondern auch für eine kleine Musikrevolution gesorgt hat.
„Wenn wir ehrlich sind, hat uns ‚Wigga Digga‘ regelrecht überrannt. Der Song war für uns ein Wagnis, denn wir hatten keine Ahnung, ob der neue Räuber-Stil beim Publikum zünden würde. Umso mehr haben wir uns über die positive Resonanz und den ersten Platz beim Jeck-Duell gefreut“, gesteht Seven West, der seit 2019 der Frontmann der Räuber ist.

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Räuber-Frontmann Sven West liebt den Kontakt zum Publikum.
„Ich glaube, dieser ‚Digga‘ passt wie die Faust aufs Auge zu uns als neue Band. Wir sind jetzt die Phase Räuber, die ein bisschen wilder, verrückter und witziger sind“, bringt es Andreas Dorn auf den Punkt.
In der Pandemie hatte erst Wolfgang Bachem, später auch Jürgen Gebhard die Band verlassen. Sven West: „Am Anfang waren wir regelrecht geschockt. Um so glücklicher sind wir, dass wir mit Thommy Pieper (Schlagzeug, d. Red.) und Martin Zänder (Bass) zwei so klasse junge Typen gewinnen konnten.“
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Aber: Die Neuorientierung und das Problem, dass sie durch Corona nicht zeigen konnten, was die neuen Räuber zu bieten haben, brachten auch Probleme mit sich. So fiel die Band für viele Kölner Veranstalter bei der Buchungsrunde für die Session 2022/23 durchs Raster.
„Da es so viel Konkurrenz in Köln gibt, sagen die Leute schnell, die muss ich jetzt nicht unbedingt haben. Im Umland sah das ganz anders aus. Dennoch müssen wir uns jetzt neu beweisen und das mit ganzer Kraft“, kündigt Kurt Feller an.
Seit 2019 ist Sven West der Frontmann der Räuber. Dennoch gibt es immer wieder Gerüchte, dass er die Band verlassen würde. „Tatsächlich habe ich vor der letzten Session wieder gehört, ich würde die Räuber verlassen. Vielleicht gibt es Leute, denen es nicht gefällt, dass die Räuber aus ihrer Krise erfolgreich zurückgefunden haben. Aber ich habe keine Ambitionen, die Band zu verlassen.“