Köln – Vorbei sind die Zeiten, in denen man mit Bleifuß über die Straßen bretterte - denn jetzt kommt „ES 3.0“. Die neuste Wunderwaffe der Polizei im Kampf gegen Raser.
Denn der Super-Blitzer kann alles, was der Vorgänger „Multanova 6F“ nicht konnte. Er macht digitale Fotos, die blitzschnell auf dem Computerschirm im Streifenwagen erscheinen.
Sogar Ausschnittsvergrößerungen sind möglich, kleinste Details (Handy am Ohr) glasklar sichtbar. Besonders fies: Mit der Hightech-Waffe kann die Polizei jetzt auch von hinten blitzen.
Bedeutet: „Wir können nun auch Motorradfahrer verfolgen, die meinen, sie könnten über die Straßen rasen,“ erklärt Polizist Günter Butz (55).
Und: Zur besseren Beweissicherung können die Beamten sogar gleichzeitig von vorne, hinten und seitlich blitzen, wenn sie wollen.
Weiterer Vorteil: Die Anlage kann an jeder Straße, vor oder in Baustellen und in Kurven betrieben werden und beide Fahrtrichtungen gleichzeitig überwachen.
„Der Verkehrsteilnehmer muss sich daran gewöhnen, dass wir an jedem Punkt stehen können“, so Hendrik Köpke vom Verkehrsdienst im Rhein-Erft-Kreis.
Kölner Autofahrer haben noch Schonfrist, denn das Land NRW schaffte zwar 11 Geräte à 170 000 Euro an - doch die sollen vorerst in ländlichen Gegenden eingesetzt werden.
Übrigens: Wer einen Radarwarner hat, kann ihn entfernen - „ES 3.0“ lässt sich nicht aufspüren.
Und auch wer mit offenen Augen nach dem Gerät sucht, hat Pech. Die Anlage ist beigefarben und kaum noch aus 20 Metern im Gebüsch zu sehen.