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Update

Mädchen (13) in Po gekniffen?Tatort Agrippabad: Gericht stellt Verfahren gegen 17-Jährigen vorläufig ein

In einem Außenbecken eines Schwimmbads tummeln sich zahlreiche Menschen.

Im Außenbecken des Kölner Agrippabads (hier ein Foto vom 19. August 2021) soll es im September 2023 zu einem Sexualdelikt gekommen sein.

Nach einer mutmaßlichen Sex-Attacke auf eine 13-Jährige im Kölner Agrippabad fand jetzt der Prozess statt. Angeklagt war ein heute 17-Jähriger.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Der Fall hat hohe Wellen geschlagen: Im September 2023 soll ein 13-jähriges Mädchen im Agrippabad von acht jungen Männern (16 bis 26) bedrängt und schließlich im Außenbecken sexuell belästigt worden sein.

Inzwischen stellt sich der Fall so dar, dass gegen sieben Beschuldigte das Verfahren eingestellt wurde. Einer der Jugendlichen, ein heute 17-Jähriger, stand am Montag (14. Oktober 2024) vor Gericht. Am Nachmittag ist eine Entscheidung gefallen.

Agrippabad-Fall: Kölner Amtsgericht stellt Verfahren vorläufig ein

„Das Gericht hat das Verfahren vorläufig eingestellt gegen die Auflage, eine mehrmonatige pädagogische Maßnahme abzuleisten“, so Amtsgerichtssprecherin Denise Fuchs-Kaninski gegenüber EXPRESS.de. Wenn der Angeklagte dem nachkommt, wird das Verfahren endgültig eingestellt.

Der heute 17-Jährige war wegen sexueller Belästigung in zwei Fällen sowie sexueller Nötigung angeklagt worden. Am 17. September 2023 soll er der 13-Jährigen zweimal in den bekleideten Po gekniffen haben. Ein anderes Mal soll er sie im Bereich der Vagina angefasst haben. Dabei soll er ihr aber nicht in die Bikinihose gegriffen haben.

Zu dem Prozess waren keine Zeugen oder Zeuginnen geladen. Außerdem waren wegen des Alters des Angeklagten weder Zuschauende noch Presse im Gerichtssaal zugelassen. Über die Aussage der Gerichtssprecherin hinaus gibt es daher auch keine weiteren Infos. Wenige Wochen vor Prozessbeginn hatte Denise Fuchs-Kaninski bekannt gegeben, dass der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs gegen den Angeklagten nicht mehr besteht.

Am 17. September 2023 hatte das 13-jährige Mädchen den Bademeister alarmiert, nachdem es von jungen Männern gegen 18.20 Uhr im Außenbecken des Agrippabads umringt, bedrängt und hochgeworfen worden sein soll. Der nun Angeklagte wurde damals beschuldigt, der Schülerin beim Untertauchen in die Bikinihose gegriffen zu haben.

Aus einem Bericht des Innenministeriums, den die AfD im Oktober 2023 angefordert hatte, ging hervor, dass während des Vorfalls die jungen Männer, weitere Badegäste sowie zwei Freundinnen des späteren Opfers eine Polonaise gebildet hatten, aus welcher sich eine spielerische Wasserschlacht entwickelt haben soll.

Das Innenministerium betonte, dass der Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs oder einer versuchten Vergewaltigung nicht (mehr) gegeben sei.

Anfang Mai 2024 hatte Ulrich Bremer von der Kölner Staatsanwaltschaft bestätigt, dass gegen sieben Beschuldigte das Verfahren eingestellt wurde. „Der für eine Anklageerhebung erforderliche hinreichende Tatverdacht ließ sich nach Auswertung sämtlicher Beweise nicht begründen“, so der Oberstaatsanwalt.