Der plötzliche Tod von Kremlgegner Alexej Nawalny hat auch in Köln für Bestürzung gesorgt. Kurzfristig fand eine Mahnwache statt.
Alexej Nawalny (†47)Nach Tod von Kremlgegner: Spontane Versammlung in Köln angemeldet
Nach dem Tod von Kremlkritiker und Menschenrechtler Alexej Nawalny (†47) haben sich auch in Köln Menschen versammelt, um seiner zu gedenken. Am Sonntag (18. Februar 2024) kam es zu einer Mahnwache auf dem Roncalliplatz.
Gegenüber EXPRESS.de sagte ein Polizeisprecher, dass diese kurzfristig angemeldet worden sei.
Mahnwache in Köln nach Tod von Alexej Nawalny
Die Anmeldung der Versammlung mit rund 100 Teilnehmenden erfolgte durch die Organisation „Freies Russland NRW“. Sie fand von 17 bis zirka 18 Uhr statt. Dabei legten Menschen Blumen neben Porträts von Alexej Nawalny nieder und stellten Kerzen auf.
Bereits kurz nach Bekanntwerden von Nawalnys plötzlichem Tod am Freitag demonstrierten hunderte Menschen auch in Deutschland, unter anderem in Berlin und München.
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„Freies Russland NRW“, das nach eigener Aussage die aggressive Politik des russischen Staates und den Krieg in der Ukraine aufs Schärfste verurteilt, organisierte vor dem russischen Generalkonsulat in Bonn und auf dem Düsseldorfer Marktplatz spontane Kundgebungen. „Wir dürfen angesichts dieses Verbrechens nicht gleichgültig bleiben“, so der Aufruf.
Kremlgegner Alexej Nawalny: Tod in russischem Straflager
Am Freitag hatte es erste Nachrichten gegeben, dass Alexej Nawalny „wahrscheinlich“ tot sei. Dies wurde schließlich am Samstag durch sein Team bestätigt. Der Kremlgegner hatte 2020 nur knapp einen Giftanschlag überlebt, für den er Putin persönlich beschuldigte. Er lag wochenlang im Koma. Nachdem er sich in Deutschland erholt hatte, flog er Anfang 2021 zurück nach Moskau, wo er noch am Flughafen festgenommen wurde.
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Nawalny wurde in mehreren Schauprozessen zu jahrelanger Lagerhaft verurteilt. Jetzt starb er unter noch ungeklärten Umständen in einem Straflager im Norden Russlands.
„Die Sonne ist untergegangen“, schreibt der russische Soziologe Grigori Judin in einem Gastbeitrag für das kremlkritische Portal „Meduza“. Der Leichnam Nawalnys wurde offenbar immer noch nicht dessen Familie übergeben. (mit dpa)