Alvaro Soler hat eine neue Single veröffentlicht. Gleichzeitig hat er alle alten Einträge in seinen sozialen Accounts gelöscht. Im Interview verrät der Sänger, was dahinter steckt.
Vor Konzert am Kölner DomAlvaro Soler löscht alle Accounts: Das steckt dahinter
Er ist einer der momentan erfolgreichsten und beliebtesten Solokünstler in ganz Europa. Alvaro Soler (32) hat bereits über zwei Millionen Studioalben verkauft, kann auf mehr als fünf Milliarden Audio- und Videostreams sowie über 150 Gold- und Platin-Awards blicken.
Der Latin-Popstar hat schon weltweite Megahits wie „Sofia“, „La Cintura“, „Magia“ oder „Manila“ veröffentlicht. Am 26. Juli 2023 tritt er im Rahmen der Reihe „Weltstars auf dem Roncalliplatz“ vor der Kulisse des Kölner Doms auf. EXPRESS.de sprach mit dem spanisch-deutschen Popsänger.
Alvaro Soler hat einen Neustart auf seinen Plattformen hingelegt
Sie haben im April ihre Instagram-Einträge gelöscht, die Plattenfirma gewechselt. Was steckt dahinter?Alvaro Soler: Ich wollte einen Schnitt machen und eine neue, farbenfrohe Welt kreieren. Deshalb habe ich alle Posts in den sozialen Netzwerken gelöscht, quasi einen Blackout. Wir leben in einer Welt voller Eindrücke, Angebote und Informations-Überladung, da finde ich so einen Cut ganz erfrischend.
Wollen Sie die knapp zehn Jahre Ihrer Karriere verdrängen?Alvaro Soler: Nein, ich verbinde nur Gutes mit meiner Vergangenheit. Aber ich wollte einfach etwas Neues starten und das auch optisch unterstreichen. Meine Musik ist mutig, modern, erwachsen, neugierig.
Ihre Musik klingt nach Sommerlaune, guten Vibes. Bleibt das so?Alvaro Soler: Das ist echt lustig, dass so viele bei meiner Musik an Mojitos oder Strandbars denken. Es war nie mein Plan, Sommermusik zu machen. Durch die spanische Sprache bekommen die Menschen Sommergefühle, weil sie an Mallorca und das entspannte Lebensgefühl denken. Dabei habe ich auch viele melancholische Songs.
Aber die meisten wippen dazu entspannt im Takt.Alvaro Soler: Ja, weil sie die Sprache nicht verstehen. Die Texte sind mir sehr wichtig, aber es wird schwierig für mich aus der Sommermusik-Schiene rauszukommen, wenn ich weiter Spanisch singe. In erster Linie ist es aber auch wichtig, dass ich die Menschen erreiche und Gefühle bei ihnen wecke.
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Ihr neuer Song „Muero“ (dt. „Ich sterbe“) handelt davon, dass man eine Person unbedingt näher kennenlernen will und vor Neugierde buchstäblich stirbt. Haben Sie beim Schreiben an Ihre Freundin Melanie Kroll gedacht?Alvaro Soler: Warum nicht? Aber eigentlich ist das Lied nicht einer bestimmten Person gewidmet. Es geht einfach um das Flirten, das Bauchkribbeln. In dem Song steckt viel Liebe.
In Köln werden Sie vor dem Dom spielen. Was bedeutet Ihnen diese Location?Alvaro Soler: Ich bin sehr geehrt, dass ich da spielen darf. In der Schule in Barcelona hatte ich einen Freund, der aus Köln kam. Der hat mich dann mal zu seiner Familie eingeladen. Da sind wir gemeinsam die vielen Stufen des Doms hochmarschiert. Die Kulisse wird für die Energie des Konzerts sehr hilfreich sein. Das dürfte ein Meilenstein-Gefühl für mich werden. Zudem haben wir mit Simon Scheibel auch noch einen Kölner Schlagzeuger in unserer Band.
Sind Sie denn ein gläubiger Mensch?Alvaro Soler: Ich bin in Spanien katholisch erzogen worden, glaube auch an die Energien, aber nicht so ans Christentum oder die Institution Kirche.
Alvaro Soler freut sich auf Konzert vor dem Kölner Dom
Wie bereiten Sie sich auf die Tour vor?Alvaro Soler: Ich bewege mich sehr viel auf der Bühne. Da ist Sport im Vorfeld sehr wichtig, um die Abende durchzustehen. Nach dem Winter habe ich nun mit dem Training wieder begonnen. Alkohol ist für mich auch tabu. Die Band kann was trinken, ich nicht.
Sie waren schon in vielen TV-Formaten – „Sing meinen Song“, „Masked Singer“, „The Voice“ – zu sehen. Was reizt Sie noch?Alvaro Soler: Also Tänzer bin ich nicht, daher kann ich „Let’s Dance“ ausschließen. Ich fühle mich in der Musik am wohlsten. Für mich ist es auch sehr wichtig, dass es um die Talente und das Können geht, weniger um die Show. Daher geben mir Sendungen wie „The Voice“ wirklich sehr viel.