Angeklagte wurden freigesprochenAngriff auf Tochter von Ralph Morgenstern

Ralph Morgenstern und seine Tochter Jadwiga: Sie wurde im November 2012 brutal überfallen. Der Fall wurde Donnerstag vor Gericht verhandelt.

Köln – Schlappe vor Gericht für Jadwiga Schmitt (31), Tochter von Kult-Moderator Ralph Morgenstern: Zwei Männer wurden am Donnerstag freigesprochen, die angeklagt waren, Schmitt überfallen zu haben. Doch eine Zeugin erschien zu unglaubwürdig.

Rückblick: Jadwiga hatte im Café Morgenstern in der Kettengasse (seit zwei Jahren dicht) als Servicekraft gearbeitet. Als sie im November 2012 das Lokal abgeschlossen hatte, wurde sie von zwei Männern überfallen. Verletzungen an der Schulter waren die Folge, Geld war weg, das teure Lederportemonnaie und ein Handy fehlten.

Auf die Spur kam man zwei Männern, als das geraubte Handy plötzlich im Internet angeboten wurde. Verkaufen wollte es die Freundin (21) eines der beiden jetzt Angeklagten.

Das Problem: Die 21-Jährige hatte bei der Polizei mehrere Versionen erzählt, wer das Handy geraubt hatte. Mal beschuldigte sie einen Fremden, dann sich selbst und schließlich ihren Freund (24), der nun mit einem mutmaßlichen Komplizen (26) auf der Anklagebank saß.

„Ich wollte meinen Freund erst schützen“, sagte sie dem Richter. Diese Erklärung reichte aber nicht für eine Verurteilung. „Wir dürfen uns nicht zu 80 oder 90 Prozent sicher sein, sondern müssen jeden Zweifel ausräumen“, sagte der Richter.

Das Urteil hat auch einen faden Beigeschmack: Die Angeklagten waren wegen verschiedenen Gewaltdelikten vorbestraft, der 26-Jährige saß bereits sechs Jahre im Knast. Opfer Jadwiga Schmitt ist mit dem Urteil zwar nicht einverstanden, sagt aber auch: „Ich bin froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.“