„Hässliche, uneitle Stadt“Anke Engelkes Köln-Worte – eine versteckte Liebeserklärung

Anke Engelke beim Screening der Fernsehserie „Deutschland 89“ im Rahmen des „Film Festival Cologne“.

Entertainerin Anke Engelke, hier beim „Film Festival Cologne“ im Oktober 2020, hat sich in einem Interview zu Köln geäußert.

Sie weiß ganz genau, warum sie gerne in Köln lebt. In einem Interview spricht Schauspielerin Anke Engelke über ihren neuen Kinofilm „Mein Sohn“ und ihre Heimat.

Köln. Anke Engelke (55) ist bald wieder im Kino zu sehen. In dem neuen Drama-Film „Mein Sohn“ spielt sie Marlene. Eine Mutter, die ihren bei einem Unfall verunglückten Sohn zur Reha in die Schweiz begleitet. Die gemeinsame Reise birgt einige Hindernisse und stellt am Ende eine Frage auf: Wie viel Risiko gehst du ein, um noch frei zu sein?

Frei ist sie auch in Köln. Promis werden in Ruhe gelassen. Jeder kann sein wie er will. „Ich lebe in Köln, und da ist es egal, wer man ist,“ sagt Engelke einem Interview mit der FAZ.

Schauspielerin Anke Engelke über ihre Heimat Köln

Einen Grund dafür nennt sie auch: Köln sei eine „so dermaßen hässliche, uneitle Stadt“, dass das auf die Bewohner abfärbe. Kölner und Kölnerinnen seien „ganz und gar unglamourös“. Was sich  hinsichtlich der Physiognomie der Stadt negativ anhört, ist zugleich eine versteckte Liebeserklärung an die Bewohner: Sie machen keinen Unterschied, ob jemand prominent ist oder nicht - und bleiben völlig normal.

Anke Engelke beschreibt zudem, wie sie „leidenschaftlich gerne“ mit Bus und Bahn fährt. In Köln sei es auch kein Problem, als Prominente die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.

Anke Engelke fährt „leidenschaftlich“ Bus und Bahn

Anstatt angestarrt zu werden, sei es eher umgekehrt: Engelke beobachte in Bus und Bahn gerne die Menschen, auf der Suche nach neuem Material oder Inspiration für eine Rolle: „Das ist schon richtig schlimm bei mir, das ist eine Obsession. Ich liebe das.“ Wer genau hinschaut, erkennt darin eine versteckte Liebeserklärung an die Heimat. (fit)