A3 in Köln-OstSind die jeck? Am Autobahnkreuz wird 'ne Klimaanlage gebaut
Köln. Bauarbeiten am Autobahnkreuz Köln-Ost. Warum werkelten Arbeiter dort an etwas, was wie eine Klimaanlage unterm Asphalt aussieht? Und warum kam es dadurch nicht zu Staus und Chaos? Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) kennt die Antworten, die überraschen.
Erstmal zum nicht existierenden Stau: „Direkt neben der Autobahn – wenn man von der A3 Richtung Zoobrücke fährt – befindet sich ein spezielles Testgelände, das mit einem Sichtschutz abgetrennt ist“, erklärt BASt-Sprecher Christopher Gerhard gegenüber EXPRESS.
A3 in Köln-Ost: Rohrleitungssystem als Klimaanlage für den Asphalt
Hier wurde ein Rohrleitungssystem, das an eine Klimaanlage erinnert, eingebaut. Aber es wurde auch Asphalt mit Zwischenschichten aufgebracht, durch die Luft strömen kann. Kosten des Projekts: 600.000 Euro.
Bei extremen Temperaturen, bei Blitzeis oder Gluthitze, heizt beziehungsweise kühlt das System die Fahrbahn.
A3 in Köln-Ost: Wärmebildkameras überwachen Projekt
Das Projekt, das drei Jahre lang laufen soll, wird dabei auch mit Wärmebildkameras überwacht. Wie verhält sich der Asphalt? Schützen die Systeme bei starker Kälte oder extremer Hitze? Schlimme Unfälle, die durch eisglatte Straßen oder aufgeweichten Asphalt, in dem Spurrinnen entstehen, immer wieder passieren, könnten so verhindert werden.
Doch massenweise Autos oder Lkw, die jetzt zum Testen übers Gelände fahren, wird man am Kölner Autobahnkreuz nicht sehen. Gerade werden die präparierten Stellen mit Messtechnik versehen, es geht erst mal ausschließlich um die Reaktionen bei verschiedenen Temperaturen.
Könnte sein, dass die Bundesanstalt irgendwann auch den sogenannten „Mobil Load Simulator“ einsetzt. Ein 40 Tonnen schwerer orangefarbener Kasten, in dem sich ein Laufband mit Lkw-Reifen befindet. Die können in kurzer Zeit die Belastung von mehreren Jahren auf dem Asphalt simulieren.