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Pachtvertrag läuft ausKölner Institution: Besteht noch Hoffnung für das Autokino?

Im Dunkeln leuchtet der Schriftzug des Kölner Autokinos.

Im Dunkeln leuchtet der Schriftzug des Kölner Autokinos, hier ein Foto vom 16. April 2020.

Autokinos gehören in Deutschland mittlerweile der Rarität an. Es gibt nur noch fünf im gesamten Bundesgebiet, eines davon steht in Köln-Porz. Aber wie lange noch?

von Niklas Brühl  (nb)

Das Autokino in Köln-Porz ist eine Institution. Bundesweit gibt es insgesamt nur noch fünf Stück – zusätzlich zum Kölner Standort gibt es noch Autokinos in Essen, Frankfurt, Stuttgart und München. Aber wie lange hält sich die 540 Quadratmeter große Riesen-Leinwand in der Rudolf-Diesel-Straße noch? Das ist schon länger unklar, denn der Pachtvertrag der Betreiber läuft aus.

Die regelmäßig auf dem Gelände stattfindenden Trödel- und Wochenmärkte wurden im März 2023 von der Stadt verboten. Die Märkte galten auch als wirtschaftliche Grundlage für das Autokino. Steht das beliebte Freilicht-Filmtheater, das 1967 eröffnet wurde, nun endgültig vor dem Aus? EXPRESS.de hat beim Betreiber nachgefragt.

Kölner Autokino: „Es besteht eine Zukunftsperspektive“

Dass es sich bei den Kölnerinnen und Kölnern großer Beliebtheit erfreut, zeigt sich alleine an einer Petition, die im Dezember 2022 zum Erhalt des Porzer Autokinos gestartet und von über 15.000 Menschen unterzeichnet wurde. Aber wie ist denn nun der aktuelle Stand?

Axel Wahmke, Geschäftsführer der „Der Wert J-Werteverwaltungsgesellschaft mbH“, der die deutschen Autokinos gehören, sagt gegenüber EXPRESS.de: „Der aktuelle Pachtvertrag läuft bis Jahresende 2024. Verhandlungen über eine weitere Verlängerung sind bisher noch nicht angelaufen.“ Doch er macht allen Filmfans Hoffnung: „Unter den jetzigen Bedingungen besteht eine Zukunftsperspektive, wenn sich an der Kostenstruktur nichts ändert und die Stadt Köln der aktuellen Nutzung final zustimmt.“

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Das Autokino rückte vor allem zur Anfangsphase der Corona-Pandemie vermehrt in den Fokus, da dort die Besucherinnen und Besucher Auftritte und Konzerte wie beispielsweise von Brings, ohne mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, in ihren Fahrzeugen verfolgen konnten.

Auch danach waren die Stellplätze für die Filmvorstellungen häufig voll. „Die Besucherzahlen sind erfreulich und stiegen auch 2023, die Entwicklung für 2024 kann jetzt im Januar noch nicht seriös beurteilt werden. Unsere Stammbesucherinnen und -besucher sind sehr treu und wir gewinnen laufend neue Fans hinzu“, sagt Axel Wahmke gegenüber EXPRESS.de.

Wieso es wichtig wäre, den Kölner Standort zu behalten, beantwortet der Geschäftsführer so: „Die Beantwortung dieser Frage überlasse ich unseren Besucherinnen und Besuchern. Die Resonanz in der Petition des letzten Jahres und die Kommentare hierzu sind definitiv ein Indiz, dass die Bevölkerung auf das Kino als eine besondere Kultureinrichtung nicht verzichten möchte.“

Ob und wie es mit dem Porzer Autokino weitergeht, ist also noch nicht endgültig geklärt – aber die Hoffnung, dass es erhalten bleibt, ist zumindest da.