Das Ende des Autokinos in Porz ist für viele Kölnerinnen und Kölner emotional. So fallen auch teilweise die Reaktionen im Netz aus.
Nach Schließungs-SchockBöse Stimmen wegen Ende des Kölner Autokinos
Die Entscheidung hat in Köln eingeschlagen wie eine Bombe: Das Autokino in Porz schließt. Und das nach fast 60 Jahren Jahren!
Die Entscheidung hatte Axel Wahmke, Geschäftsführer der zuständigen Drive In Autokinobetriebs GmbH (betreibt alle fünf Autokinos in Deutschland) am Donnerstagmittag (20. Juni 2024) offiziell bekanntgegeben.
Diskussionen um das Ende vom Autokino Porz in den Kommentaren im Netz
Hinter der Entscheidung stehen finanzielle Gründe und strukturelle Unsicherheiten. In einer Mitteilung unter der Überschrift „Leider ist es nun soweit“ heißt es: „Nach 57 Jahren endet am 31. Dezember 2024 der Pachtvertrag für unser Drive In Autokino in Köln- Porz. Aus diesem Grund müssen wir den Betrieb zum 31. Oktober 2024 einstellen.“
Ein Paukenschlag für Köln, auch wenn die Zukunft des Autokinos ohnehin seit Jahren zur Debatte stand. Aber: Dass das Aus nun endgültig ist, hat viele Kölnerinnen und Kölner ins Herz getroffen.
„Die Stadt Köln möchte einfach nicht, dass die Bevölkerung Spaß hat. Der Stadtteil Porz ist ein Stiefkind und so wird der Stadtteil auch behandelt“, schreibt ein Mann in den Kommentaren unter dem Facebook-Post, den EXPRESS zu dem Thema veröffentlichte. Teilweise kommt es zu hitzigen Diskussionen im Netz.
Dass der Fall auch eine politische Dimension hat, war schon sehr lange klar. Die regelmäßig auf dem Gelände stattfindenden Trödel- und Wochenmärkte wurden im März 2023 von der Stadt verboten. Die Märkte galten auch als wirtschaftliche Grundlage für das Autokino. Bereits vorher hatte es über Jahre Streit gegeben, besonders lokalen Geschäften sollen die teilweise günstigen Preise auf den Wochenmärkten nicht gefallen haben.
Jetzt also ist das Ende gekommen – auch wenn viele Menschen aus Köln lebhafte Erinnerungen mit dem Autokino verbinden. „Köln verliert mehr und mehr an Charakter“, schreibt ein weiterer Mann in den Kommentaren. „Aber ich verstehe die Betreiber. Wenn es sich nicht mehr lohnt, muss man halt handeln. Und Köln verliert wieder ein Stück Kultur! Traurig.“
Das Autokino, heute mit einer 540 Quadratmeter großen Riesen-Leinwand ausgestattet, gehört zu den kulturellen Kultstädten Kölns, im Jahr 1967 fuhren die ersten Straßenkreuzer hier vor. Besonders in der Corona-Zeit erfreute sich das Autokino neuer Beliebtheit.
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„Hier wurden nicht nur Filme geschaut, sondern auch gemeinsame Erlebnisse geteilt, Nostalgie erlebt und Freundschaften geschlossen“, so Wahmke. All das soll nun vorbei sein.
Mit der Entscheidung in Kölns schrumpft die Zahl der Autokinos in Deutschland auf vier. Nur noch in Frankfurt-Gravenbruch, Stuttgart-Kornwestheim und München-Aschheim werden dann welche betrieben. In Köln geht der Betrieb bis Ende Oktober weiter, auch Gutscheine können bis dahin eingelöst werden.