Muss das Autokino in Porz dicht machen? Gegenüber EXPRESS.de äußert sich nun Chef der Betreiber-Firma.
Nach Zoff mit Stadt KölnDoch noch Hoffnung für Autokino Porz? Betreiber enthüllt neue Pläne

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Das Autokino in Porz, hier ein Foto aus dem Jahr 2019, steht vor dem Aus.
Das drohende Aus für das Autokino in Porz – es hat viele Kölnerinnen und Kölner in Aufruhr versetzt. Das Open-Air-Kino gibt es seit 1967, für viele Menschen gehört es zu Köln wie der Dom oder der Effzeh.
Doch am vergangenen Freitag (16. Dezember 2022) der Schock: Das Verwaltungsgericht bestätigt die Entscheidung der Stadt Köln, auf dem Gelände (ca. 60.000 Quadratmeter) alles zu verbieten, bis auf die Kinovorführungen.
Autokino Porz vor dem Aus: Verwaltungsgericht bestätigt Entscheidung der Stadt Köln
Die Stadt Köln hatte bei einer Prüfung ermittelt, dass „für die Nutzung des Grundstücks zu Marktzwecken keine Baugenehmigung“ vorläge. Das Aus für die Trödel- und Flohmärkte in Porz, deren Einnahmen aber wichtig sind. Alleine aus den Kino-Einnahmen ist der Betrieb nicht zu stemmen.
Die Betreiberfirma DWJ GmbH (aus Starnberg) hatte daraufhin angekündigt, den Pachtvertrag zu kündigen und den Betrieb einzustellen.
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Aber ist wirklich schon alles verloren? Gegenüber EXPRESS.de spricht nun DWJ-Geschäftsführer Axel Wahmke über die aktuelle Lage. „Hoffnung gibt es immer“, sagt Wahmke, wohl auch angetrieben von der immensen Solidarität, die das Kölner Autokino (eines von nur fünf in Deutschland) seit einer Woche erhält.
Im Netz haben Fans die Petition „Das Autokino Porz darf nicht geschlossen werden!“ gegründet, fast 9000 Menschen haben bis Donnerstagnachmittag (22. Dezember 2022, 15 Uhr) schon unterschrieben.
Und die DWJ will kämpfen. „Wir wollen den Standort in Köln nicht aufgeben“, so Wahmke. Deswegen prüfe man gerade das weitere juristische Vorgehen. Unter anderem soll geklärt werden, ob Trödelmärkte tatsächlich gegen das Einzelhandelsverbot verstoßen. Das Verbot besteht auf dem Gelände in Porz seit vielen Jahren und ist ein zentraler Punkt der Debatte.
Doch selbst wenn nicht: Auch ein Kinobetrieb ohne die Märkte steht plötzlich wieder im Raum. „Wir haben einige Ideen, die ein Gesamtkonzept tragen könnten. Aber da sind wir noch am Anfang, das ist alles intern“, so Wahmke.
Klar ist: In der aktuellen Lage will jeder Schritt wohlüberlegt sein. Aber es muss auch schnell gehen. Denn: Die Kündigungsfristen sind lang – ein Jahr, um genau zu sein. Will DWJ Ende 2023 raus aus dem Vertrag, müsste schon in den nächsten Tagen die Entscheidung zur Kündigung fallen.