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„Wir waren alle mal albern, aber...“Autoverleiher hat jetzt auch in Köln ein Porno-Problem

Autos im Bereich der Venloer Straße

Das Symbolfoto vom 15. Juni 2023 zeigt Autos im Bereich der Venloer Straße in Köln.

Auch in Köln hat der Autovermieter „Miles“ ein Problem mit dem Namen. Es geht um das „E“, das leicht verändert wird.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Das „Milfs“-Problem wird immer größer und hat jetzt auch Köln erreicht.

Der Begriff taucht sogar im Duden auf und wird dort mit „sexuell, attraktive, reifere, erfahrene Frau“ erklärt. Schaut man sich die tatsächliche Abkürzung an, rutscht man schnell in die Porno-Branche ab. Denn „Milf“ steht für „Mom I'd like to fu**“, also „Mutter, die ich gern fi**** möchte“. Und genau da liegt das Problem.

Autos von Leihwagen-Anbieter werden auch in Köln verschandelt

Witzbolde haben es nämlich auf die Fahrzeug-Flotte des Autoverleihers „Miles“ abgesehen – geschrieben wird es in Großbuchstaben, also „MILES“. Sie knibbeln am „E“ den unteren Strich ab. Das Ergebnis ist „MILFS“.

Zuerst tauchten die Fahrzeuge vermehrt in Berlin auf, dann breitete sich der Trend auf Hamburg aus. Jetzt wurden auch in Köln die ersten „Milfs“ entdeckt.

Ein Leihwagen von Miles - auf dem Wagen steht aber Milfs

Ein Leihwagen von „Miles“ – auf dem Wagen steht aber „Milfs“. Das „E“ wurde leicht verändert. Das Foto wurde am 1. März 2024 in Köln-Nippes aufgenommen.

Ein umgestalteter Transporter der Carsharing-Firma stand am Freitagmorgen (1. März 2024) in Nippes auf dem Parkplatz an der KVB-Haltestelle Neusser Straße/Gürtel.

Für das Unternehmen sind die fahrenden „Milfs“ inzwischen ein richtiges Ärgernis. Eine Sprecherin sagte der „Bild“: „Wir waren alle mal albern und wollen auch keine Spaßbremse sein, aber letztendlich geht das Rebranding in Eigenregie zulasten von uns und der Nutzer bzw. Nutzerinnen, denn es bedeutet zusätzliche Arbeit und zusätzliche Kosten. Und die Message … na ja.“

Inzwischen sollen schon mehrere hundert „Milfs“-Fahrzeuge durch Deutschland fahren. Laut Autovermieter versuche man die Autos schnell wieder mit dem richtigen Schriftzug zu versehen, aber man komme teilweise mit der Neufolierung gar nicht nach. Zudem würde durch die unsachgemäße Entfernung des „E“-Strichs in manchen Fällen der Lack beschädigt. „Das ist dann besonders ärgerlich“, sagt die Sprecherin.

Sollten Täter oder Täterinnen auf frischer Tat ertappt werden, werde der Vorgang auch zur Anzeige gebracht. Das sei schließlich Sachbeschädigung. 2022 gab das Unternehmen die Flotte mit 9000 Fahrzeugen an.