Bei der Eröffnungsfeier des Sommerfestivals schwärmten Kölner Promis von der Philharmonie – und machten sich über eine typisch kölsche Fehlleistung lustig.
„Ein bisschen schräg“Kölner Prominenz auf dem Roten Teppich in der Philharmonie
von Laura Schmidl
Promi-Auflauf mit Lokalkolorit: Die Eröffnungsfeier des 35. Sommerfestivals in der Kölner Philharmonie hat am Donnerstagabend (11. Juli 2024) nicht nur viele hundert kultur- und musikbegeisterte Kölnerinnen und Kölner, sondern auch einige Prominente zusammengebracht.
Vor Beginn von „Die Zauberflöte – Impempe Yomlingo“ – das Stück interpretiert Mozarts Klassiker auf südafrikanisch – präsentierten sich aus TV und Stadtgesellschaft bekannte Gesichter aus Köln auf dem Roten Teppich. Comedienne und Schauspielerin Meltem Kaptan war gemeinsam mit ihrer Schwester wie bereits die Jahre zuvor zu Gast. „Ich liebe die Philharmonie und die Bühne hier. Die Akustik ist der Hammer“, sagt sie.
Kölner Sommerfestival: Männerballett und Elvis-Imitatoren
Sie hat eben erst einen Dreh für die BBC-Serie „Ghosts“ hinter sich und erzählt: „Ich brauche jetzt etwas, das energetisiert. Und ich glaube, hier gibt’s richtig Feuer in den Allerwertesten.“
Spannend seien für die Schwestern außerdem die weiteren Shows, die das Sommerfestival zu bieten hat: Das Männerballett der „Trockaderos“ habe ihre Aufmerksamkeit erregt, „unglaublich spannend finde ich auch ‚Cabaret‘ mit Tim Fischer“, sagt Kaptan. Die vierte Produktion ist die „Elvis Tribute Artist World Tour“. Bis zum 4. August 2024 laufen die verschiedenen Shows in der Kölner Philharmonie.
Am Donnerstagabend ebenfalls zugegen: Schauspielerin und „Tatort“-Kommissarin Sabine Postel. Sie blickt gespannt auf die anstehende Premiere: „Ich habe im ‚Kölner Stadt-Anzeiger‘ den großen Bericht über die Solistin gelesen und ich fand es unglaublich faszinierend, wie sich diese Frau aus dem Nichts hochgearbeitet hat“, sagt die 70-Jährige.
Die Kölnerin besucht die Philharmonie regelmäßig. Eine Sache jedoch bewertet Postel als „skurril“: „Dass man oben auf dem Platz nicht laufen darf, wenn eine Vorführung läuft. Genügend Architekten hätten sich da etwas ausdenken können. Ich glaube, das hat sonst keine andere Stadt. Ein bisschen schräg.“
Das findet auch NTV-Nachrichtenmoderatorin Mara Bergmann: „Man hat mir schon als Kind erzählt, dass man da nicht drüber skateboarden oder nur gehen darf. Eine völlige Fehlplanung – aber eine typische kölsche Geschichte. Heute schmunzelt man darüber“, sagt sie. „So ist Köln eben: bisschen verpeilt, aber mit Herz.“
„Ich war zu schlecht“: WDR-Moderatorin über Geigenkünste
Auch WDR-Lokalzeit-Moderatorin Julia Kleine sieht sich als Stammgast in dem Kölner Konzerthaus, sie wohnt praktisch „ums Eck“ und freut sich, an diesem Abend dem EM-Trubel zu entkommen. Klassische Musik begleitet sie schon seit ihrer Kindheit: „Als ich sechs Jahre alt war, habe ich angefangen Violine zu spielen“, erzählt Kleine. Gerne hätte sie auch auf der Bühne gestanden: „Aber ich war leider zu schlecht“, gesteht sie und lacht.
Bestens vertraut mit dem Haus ist auch der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn. „Wir feiern hier die Matinee für den Rosenmontagszug, es ist auch ein bisschen unser Haus“, sagt er. Aber auch außerhalb des Karnevals schätzt er die Philharmonie: „Sie ist ein Hidden Champion in der Stadt. Hier kommt die Welt zusammen.“ Das vollständige Programm findest du auf der Webseite der Philharmonie: www.koelner-philharmonie.de.