Oh je, das Herren-WCEkel-Alarm auf Kölner Großmarkt – jetzt gibt es nur noch einen Ausweg

Ein Mann schiebt ein Regal mit Blumen in Köln

Auf dem Blumengroßmarkt in Köln (hier ein Symbolfoto von 2009) gibt es Ärger auf der Herrentoilette.

Auf dem Blumengroßmarkt in Köln gibt es Ärger um die Herrentoilette: Dort treibt ein Schmierfink seit Wochen sein Unwesen.

von Bastian Ebel  (bas)

Der Blumengroßmarkt in Köln-Niehl: In aller Regel duftet es dort morgens nach frischer Ware, Blumenhändler und -händlerinnen kaufen dort Rosen, Tulpen und Co. ein, um sie in ihren Geschäften weiter zu verarbeiten.

Doch mit dem frischen Duft ist es seit länger Zeit vorbei – zumindest auf der Herrentoilette. Denn dort gibt es einen Ekel-Alarm, wie es ihn noch nie gegeben hat.

„Ein Kunde hat in der vergangenen Zeit die Toilette missbraucht“, sagt Großmarkt-Chef Raimund Korbmacher im Gespräch mit EXPRESS.de.. Er will dabei nicht auf alle Details eingehen, nur so viel. „Der Klodeckel wurde beim Toilettengang nicht hoch gemacht, sondern er hat sein großes Geschäft einfach so verrichtet.“

Auf der Herrentoilette des Blumengroßmarktes in Köln hängt eine Kamera.

Auf der Herren-Toilette des Blumengroßmarktes in Köln gibt es seit Freitag (11. März) eine Kamera.

Die Putzfrau des Blumengroßmarktes machte ihn darauf aufmerksam. „Teilweise war der Unrat bis zur Decke und die Wände hoch gespritzt.“ Doch was tun, um diesem ekelhaften Schmierfink Einhalt zu gebieten?

Korbmacher und sein Team kam die Idee: „Wir haben seit Freitag (11. März, Anm. d. Redaktion) eine Überwachungskamera aufgehangen“, so Korbmacher. Sie soll sicherstellen, dass der Zugang zu den Toilettenboxen die Personen filmt, die als letzte die Örtlichkeiten verlassen.

Blumengroßmarkt Köln: Ekel-Aktion auf Herrentoilette

„So kann die Putzfrau sehn, wer im wahrsten Sinne des Wortes Mist gebaut hat“, so der Großmarkt-Chef in Köln. „Wir müssen etwas tun. Unser Markt muss sauber bleiben, das können wir uns nicht gefallen lassen“, so Korbmacher weiter.

Ein Händler, der nicht genannt werden will, gegenüber EXPRESS.de: „Es ist eine Sauerei, was dort passiert. Aber ich möchte mich beim Pinkeln ungern filmen lassen.“ Raimund Korbmacher sieht aber keinen anderen Weg. Rein rechtlich hat der Blumengroßmarkt laut § 201a des Strafgesetzbuches wenig Aussicht auf Erfolg, denn in besonders geschützten Räumen – wie eben auf der Toilette – darf eine Videoüberwachung nicht stattfinden. Allerdings könnt es ich auch um einen Dummy handeln, doch dazu gibt es keinen Kommentar.

So oder so: Jetzt hofft man am Kölner Blumengroßmarkt, dass endlich wieder Ruhe einkehrt – und auch die Herrentoilette wieder so sauber wie eh und je wird. Korbmacher: „Das ist das einzige Ziel, denn unsere Kunden sollen sich wohl fühlen.“