Christian Streich hört als Trainer des SC Freiburg auf. Mit einem Kölner Amateurkicker verbindet ihn ein besonderes Treffen vor vier Jahren.
Im ZDF-SportstudioKölner Amateurkicker von Christian Streich eingeladen – dann kommt alles anders
Eine große Ära im deutschen Fußball endet. Wie in dieser Woche bekannt wurde, wird Christian Streich (58) ab Sommer 2024 nicht mehr Trainer des SC Freiburg sein.
Streich, der in den zwölf Jahren seiner Amtszeit unter anderem ins DFB-Pokalfinale kam (2022) und mehrfach in der Europa League stand, verlässt den Verein auf eigenen Wunsch, will sich wohl eine Auszeit nehmen. Der SC Freiburg ist zu seinem Lebenswerk geworden.
Christian Streich traf Kölner Amateurkicker 2020 beim ZDF
Für Gjorgji Antoski, Kapitän der zweiten Mannschaft von Fortuna Köln (5. Liga), geht einer der besten Trainer der Bundesliga. „Der Erfolg spricht für ihn. Er hinterlässt eine riesige Lücke“, sagt Antoski im Gespräch mit EXPRESS.de.
2020 kreuzten sich die Wege der beiden – im ZDF-Sportstudio. Antoski, damals noch in Diensten des 1. FC Düren, hatte sich Ende 2019 mit einem furiosen Treffer aus der eigenen Hälfte (in Wesseling) in den Mittelpunkt geschossen und wurde zum Torwandschießen eingeladen. Der Studiogast an dem Abend: Christian Streich, der an dem Tag mit seinem Team in Mainz gespielt hatte.
Kein aktiver Spieler, kein Star – eine kleine Enttäuschung, wenn man schon mal im Sportstudio ist? Im Gegenteil, sagt Antoski. „Ich habe mich damals extrem über ihn gefreut. In der Zeit wollte jeder mit ihm zu tun haben, auch in der Mannschaft waren einige Jungs echt neidisch“, sagt er heute.
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Das Duell an der Torwand endet 1:1, auch im Backstage-Bereich geht es menschlich und auf Augenhöhe zu – Streich halt. „Wir haben die Handball-EM geschaut und uns ganz normal unterhalten. Er war sehr bodenständig“, erzählt der Mittelfeldspieler.
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Auch für Antoskis Familie, die ihn nach Mainz begleitet, nimmt sich Streich nach der Sendung Zeit. Der Freiburg-Coach erzählt Antoski unter anderem, dass er selbst eine Schwester hat, die bei Leverkusen wohnt – dort kommt der Amateurkicker selbst her.
Und: Streich lädt Antoski und seine Familie nach Freiburg ein, zu einem Spiel gegen Bayer Leverkusen. Kurz darauf nimmt aber die Corona-Krise seinen Lauf, das Spiel findet ohne Zuschauer statt. Die schöne Geste versandet also.
Dass die bodenständige, geradlinige Art von Streich im TV keine Fassade ist, weiß Antoski seit Januar 2020. Wie es mit dem Trainer Streich nach dem Sommer 2024 weiß aktuell noch keiner. Selbst als neuer Bundestrainer wird der 58-Jährige vereinzelt gehandelt, über seine Zukunft hat sich Streich aber bisher nicht geäußert.