Die Kräne sind da, aber es geht (scheinbar) nicht weiter. Wie ist der Stand bei Kölns höchstem Wohngebäude?
Bau-Rätsel111 Tage Stillstand: Wie geht es weiter bei Kölns höchstem Wohngebäude?
Sie wanken und schwanken im Wind, drehen sich in alle Himmelsrichtungen – aber ansonsten passiert seit 111 Tagen, als zwei mächtige Baukräne auf Kölns mit 147 Metern höchstes Wohngebäude gehievt wurden, nicht viel. Was ist da los?
Eigentlich sollte seit Juli damit begonnen werden, die sanierungsbedürftigen Balkonbrüstungen (43 Etagen) am „Colonia-Haus“ in Riehl auszutauschen. Insgesamt 350 Balkone sollen in den kommenden zwei Jahren erneuert werden (EXPRESS.de berichtete).
Seit 111 Tagen Stillstand: Wie geht es bei Sanierung an Kölner Hochhaus weiter?
Schicke Fassaden aus Glas und Aluminium sollen wetterbeständiger und günstiger sein als der bisherige Waschbeton, den Wind und Feuchtigkeit der letzten 50 Jahre (Eröffnung war 1973) mürbe machten. Wie geht es aber nun konkret weiter?
„Derzeit laufen die Baulogistikarbeiten, um mit der Sanierung zum Jahreswechsel/Frühjahr zu beginnen“, heißt es von der Hausverwaltung Münch.
Sprecher Michael Petr zu EXPRESS.de: „Es werden an allen Himmelsrichtungen große moderne Mastkletterbühnen installiert und vor dem Haupteingangsbereich ein großes Schutzdach aufgebaut.“
In der Tat ist bereits eine Fahrspur „An der Schanz“ von schweren Gerüsten und Baufahrzeugen belegt, erste Tiefbauarbeiten zur Verankerung der Bauteile wurden in Angriff genommen. „Insgesamt steht ein Gesamtbudget in Höhe von über 26 Millionen Euro zur Verfügung“, so Petr.
Für rund 1000 Colonia-Hausbewohnerinnen und -bewohner herrscht also noch einige Monate Ruhe und Frieden auf Balkonien – mit (noch) allerbester Aussicht auf Köln.