Rund um die Gebäude der Commerzbank und der IHK in Köln ist eine Diskussion entstanden.
„Ich bin fassungslos“Commerzbank schließt Hauptstelle in Köln – IHK-Entscheidung wild diskutiert

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Das IHK-Gebäude, hier am 4. Oktober 2023, soll saniert werden. Die zwischenzeitliche Heimat der Kammer steht bereits fest.
Eine Entscheidung der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) führt zu internen Diskussionen. Teilweise ist sogar von „Fassungslosigkeit “die Rede.
Was ist passiert? Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, hat die IHK einen langfristigen Mietvertrag für ein Interimsquartier in der Kölner Innenstadt unterzeichnet. Die IHK wird voraussichtlich im Jahr 2024 eine Bürofläche von etwa 13.000 Quadratmetern in der Straße Unter Sachsenhausen Nummer 5-7 beziehen, die derzeit von der Commerzbank genutzt wird.
Commerzbank gibt Niederlassung auf, IHK zieht ein
Die Commerzbank plant, ihre Aktivitäten am Standort Hohenzollernring 72-80 zu konzentrieren und gibt somit ihre traditionsreiche Niederlassung im Kölner Bankenviertel auf.
Laut der Firma „Momeni“, Vermieter des Gebäudes, wird die IHK das Haus nach dem Auszug der Commerzbank für mindestens drei Jahre nutzen. Während dieser Zeit soll der derzeitige IHK-Sitz am Börsenplatz einer umfassenden Renovierung unterzogen werden.
Pikant an der Entscheidung: Noch ist nicht klar, wann das IHK-Gebäude saniert. Oder was das kosten wird. Die Vollversammlung der IHK hatte zwar im Dezember 2022 grundsätzlich einer Sanierung zugestimmt, jedoch stehen die Details zur Finanzierung und Umsetzung noch aus. Dieses Thema soll auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung im Dezember stehen.

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Das Commerzbank-Gebäude an der Kreuzung Unter Sachsenhausen/ Tunisstraße soll für mehrere Jahre Ausweichquartier der IHK Köln werden, während das IHK-Gebäude saniert wird. Das Foto wurde am 4. Oktober 2023 aufgenommen.
Dennoch wird jetzt schon die Interimszeit geplant – mit enormen Kosten. Das verstehen offenbar einige Mitglieder der Vollversammlung nicht. „Ehrlich gesagt bin ich fassungslos“, sagt ein langjähriges Mitglied im „Kölner Stadt-Anzeiger“ zu der IHK-Entscheidung, einen mehrjährigen Mietvertrag für ein Interimsquartier abzuschließen, ohne ausreichende Informationen über den Stand der Bau- und Finanzierungspläne zu haben.
Rund 100 Mio. Euro Baukosten für Sanierung des IHK-Gebäudes
Die IHK hatte zuvor angegeben, dass die geschätzten Baukosten rund 100 Millionen Euro betragen würden. Ob diese Summe in Zeiten von gestiegenen Zinsen und Baukosten ausreicht, ist offen. Nur etwa ein Drittel soll die IHK dem Vernehmen nach aus Eigenmitteln finanzieren können.
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Was das Interimsquartier genau kosten wird, dazu macht die IHK keine Angaben. Der Kölner Stadt-Anzeiger bezieht sich auf Branchenkenner, die im Bankenviertel eine Monatsmiete von etwa 25 Euro pro Quadratmeter ansetzen. Grob geschätzt würde dies monatliche Mietkosten von 325.000 Euro für die IHK bedeuten, was etwa 3,9 Millionen Euro pro Jahr entspricht. (red)
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