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Alarm an Kölner UniklinikImmer mehr Personal mit Corona infiziert – Zahl dramatisch gestiegen

Mehrere hundert Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Uniklinik Köln haben sich mit Corona infiziert. Das Foto der Uniklinik-Intensivstation wurde am 3. Dezember 2021 aufgenommen.

Mehrere hundert Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Uniklinik Köln haben sich mit Corona infiziert. Das Foto der Uniklinik-Intensivstation wurde am 3. Dezember 2021 aufgenommen.

Die Kölner Uniklinik hat derzeit ein Personalproblem – immer mehr Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen fallen wegen Corona aus. Jetzt ist die Zahl noch einmal gestiegen.

Zuerst waren es 689 – jetzt ist die Zahl noch einmal dramatisch gestiegen! Nach dem Karnevalswochenende und der Friedensdemo mit 250.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen am Rosenmontag sind aktuell 748 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kölner Uniklinik mit dem Coronavirus infiziert oder befinden sich in Quarantäne.

Der Personalausfall führt zu deutlichen Einschränkungen im Betrieb. „Der massive Anstieg von Infektionen hat sich leider fortgesetzt“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Uniklinikums Köln, Edgar Schömig, am Dienstag (8. März 2022) der Deutschen Presse-Agentur. Aktuell gebe es 748 Corona-Fälle. Das seien nochmals 59 Beschäftigte mehr als am Vortag.

Corona an Kölner Uniklinik: Planbare Behandlungen müssen verschoben werden

Laut der Website der Kölner Uniklinik sind derzeit um die 10.000 Personen bei der Uniklinik angestellt. Auf welchen Stationen die 748 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen genau ausfallen, ist unklar.

„Wir danken in dieser kritischen Situation unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz, um diese Herausforderung zu meistern“, betonte Schömig und erklärte die Auswirkungen: „Wir müssen dieser Situation weiterhin mit Verschiebungen von planbaren Behandlungen begegnen, welche aufgrund der dynamischen Entwicklung tagesaktuell und bereichsspezifisch festgelegt werden.“

Die Uniklinik Köln bitte die Patienten um Verständnis, sofern sie von Verschiebungen betroffen sein sollten.

Viele Fragen sind derzeit noch ungeklärt: Wie konnten sich so viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anstecken und haben sie sich tatsächlich beim Karneval angesteckt? Und wie geht es den Corona-Infizierten?

Kölner Inzidenz liegt am Dienstag bei 2504,1 – in NRW bei 1232,1

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Dienstag nach Daten des Robert Koch-Instituts in Köln bei 2504,1 und damit mehr als das Doppelte über dem landesweiten Mittel von 1232,1. Köln hat weiter zugleich bundesweit den neunthöchsten Wert unter allen Städten und Kreisen.

Die stark gestiegenen Zahlen in Köln lassen nach Einschätzung des NRW-Gesundheitsministeriums einen Zusammenhang mit dem Karneval vermuten. Sicher belegbar sei das jedoch nicht, hatte eine Sprecherin am Montag (7. März 2022) erklärt. Die Inzidenz bei der besonders betroffenen Gruppe der 20- bis 29-Jährigen liegt in Köln deutlich über der Marke 5000.

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck warnte am Montag vor vorschnellen Rückschlüssen. In den Niederlanden sehe man einen ähnlichen Anstieg. Köln habe zudem sehr früh einen hohen Anteil der Omikron-Subvariante BA.2 aufgewiesen. Sie soll noch leichter übertragbar sein.

Köln: Auch andere städtische Kliniken sind betroffen

Aufgrund zahlreicher Infektionen haben auch andere städtische Kliniken damit begonnen, planbare Eingriffe zu verschieben. Unter anderem die Kliniken in Holweide, Merheim und das Kinderkrankenhaus in der Amsterdamer Straße. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Klinikdirektor Horst Kierdorf: „Derzeit können wir aber rund 70 bis 80 Prozent der geplanten Operationen durchführen.“ Die Notfallversorgung inklusive operativer Eingriffe sei „zu jeder Zeit gewährleistet“, versicherte er der Zeitung.

Auch die Kölner Feuerwehr leidet – am Montag wurde der bisher höchste Corona-Krankenstand vermeldet: 234 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen seien derzeit infiziert. (mt/dpa)