Kölner KarnevalEmotionen am Grab: Kölns Prinz Sven geht seinen schwersten Gang
Köln – Freud‘ und Leid – für ein Kölner Dreigestirn bedeutet eine Session auch eine Achterbahnfahrt der Gefühle. So wie am Samstag (13.2.) auf dem Friedhof in Junkersdorf: Es war einer der schwersten Gänge für Prinz Sven, Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie.
- Kölner Dreigestirn besucht verstorbenen Kumpel
- Kölner Prinzenspange für Torsten Weber
- Altstädter und Burggrafen gedenken ihrem Kameraden
Zum Schluss ging Prinz Sven vor dem Grab in die Hocke und holte seine Prinzenspange heraus. Das bislang erste Mal überhaupt heftete er die Auszeichnung an das Trauergesteck. Denn sonst darf die Spange aufgrund von Corona nicht angesteckt, sondern nur übergeben werden.
Köln: Dreigestirn besucht verstorbenen Kumpel
„Das war mir wichtig“, sagte der sichtlich angefasste Sven. Denn es war sein verstorbener Kumpel Torsten „Toto“ Weber, dem er diese Auszeichnung zuteil werden ließ. Was für eine Szene.
Es sind aber auch Minuten, in denen klar wird, warum das Kölner Dreigestirn die Menschen trotz Abstand emotional berührt. Denn vergessen wird niemand.
Auch nicht Kamerad „Toto“, der 2016 seinen Kampf gegen den Krebs im Alter von nur 41 Jahren verloren hat. Er hinterließ eine Ehefrau und zwei Kinder. Die Fidelen Burggrafen und die Altstädter treffen sich seitdem einmal im Jahr an „Totos“ Grab, um ihm zu gedenken. Immer dann wird ein Kräuterschnaps herausgeholt und auf Weber angestoßen. So hätte er es gewollt.
Die Kinder des Verstorbenen wurden in der schweren Zeit von TrauBe, der Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche, begleitet. Ein Grund, warum das Kölner Dreigestirn in dieser Session für die Organisation spendet und beispielsweise die Versteigerung ins Leben gerufen hat.
Umso schöner, dass Präsident und Schatzmeister der Fidelen Burggrafen bei dieser kleinen und würdigen Trauerfeier auf Abstand einen Scheck für die Aktion des Dreigestirns dabei hatten.
„An Torstens Beispiel sieht man, wie unfassbar wichtig die Arbeit von TrauBe ist“, so Prinz Sven. Was für eine schöne und würdevolle Geste der Altstädter und der Burggrafen.