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Hier liegt der „Kämpfer“Witwe und Mutter: Die Details zum Kölner Grufti-Grab

Das Foto zeigt den Grufti Michael Kämpfer

Michael Kämpfer war ein bekannter Kölner Grufti. Er starb 2022 und wurde auf dem Melaten-Friedhof begraben.

Die Ruhestätte von Michael Kämpfer auf dem Kölner Melaten-Friedhof ist nicht nur einzigartig – jetzt sind sogar Friedhofsführungen geplant.

von Ayhan Demirci  (ade)

Es ist in Köln einzigartig – das Grufti-Grab von Melaten. Nach dem EXPRESS-Bericht zeichnet sich ab, dass die vor einer Woche fertiggestellte letzte Ruhestätte von Michael Kämpfer künftig fester Bestandteil von Friedhofsführungen sein wird.

Michael Kämpfers Witwe Jana und seine Mutter Gabriele Brohl schildern nun im EXPRESS, dass die Grabgestaltung ein „echtes Gemeinschaftswerk“ der Grufti-Szene ist.

Der Grufti-Grabstein auf dem Kölner Melaten-Friedhof

„Die Grabplatte wurde von Grabmalkunst Fuchs in Dellbrück angefertigt. Ein Unikat. Die Idee dazu kam aus dem engsten Freundes- und Familienkreis. Das Porträt hat ein guter Freund und gnadenlos talentierter Tätowierer und Künstler – Tommy Lee Wendtner aus Siegburg, angefertigt“, erzählen sie.

„Die Fledermäuse auf dem Stein sind von Michael zu Lebzeiten gezeichnet worden. Sein Markenzeichen! An dem Stein haben sich Dank eines Abends in seiner Lieblingskneipe, dem Redrum in der Lindenstraße, viele Freunde beteiligen können. Es ist ein Gemeinschaftswerk, das widerspiegelt, wie gesellig der Kämpfer war und wie sehr er jetzt im Leben vieler fehlt. Danke an alle, die sich daran beteiligt haben.“

Am 6. Dezember 2022 war Michael Kämpfer mit nur 52 Jahren an den Folgen eines Hirnaneurysmas gestorben. Im Leben war Kämpfer ein beliebtes Mitglied der Gothic- und Gruftiszene.

Der aus Bonn stammende Kämpfer lebte mit seiner Frau Jana im Kwartier Latäng. Er genoss einen legendären Ruf als Comic-Zeichner, DJ (oft im Szeneladen „Lalic“), als Veranstalter sowie als Betreiber des „Gothic“-Ladens „Art of Dark“ am Rathenauplatz.

Er galt als ein Urgestein der Gothic-Szene, die Anfang der 1980er-Jahre aus dem Punk- und New-Wave-Umfeld erwuchs und fasziniert war von Themen wie Vergänglichkeit und Tod. Den nahm der „Kämpfer“, wie ihn Freunde und Freundinnen nannten, ernst, nahm ihn aber auch mit ganz eigenem Charme auf die Schippe.

Hier mehr lesen: Das steckt hinter dem Sarg-Grabstein auf dem Kölner Melaten-Friedhof

1994 veröffentlichte er seinen ersten Comic „Immer wenn es dunkel wird – So schwarz ist Köln“, der den Gothic-Elementen in der Stadt nachging, aber auch ein Statement gegen Rassismus war.

Grab von Michael Kämpfer auf dem Melaten-Friedhof.

Die letzte Ruhestätte des 2022 verstorbenen Michael Kämpfer auf dem Melaten-Friedhof in Köln.

Bis zuletzt erzählte er „Zwischenfälle und andere Anektötchen“ in Comicform, brachte im vergangenen Jahr einen aus zwölf Cartoons bestehenden „Grufti-Kalender“ heraus.

Auf Melaten, der als berühmter Friedhof für die Kölner Gothicszene einen mystischen Rang hat, erinnert nun noch ein weiteres kleines Detail an Michael Kämpfers „dunkles“ Wesen – an der Sitzbank gegenüber seines Grabes ist eine kleine Messingplatte mit einem humorvollen Grufti-Satz angebracht: „Sonne macht albern“.