Ein neues Hochhaus am Kölner Rheinufer? Ganz abwegig dürfte das in Zukunft wohl nicht mehr sein – ganz zur Freude für die DEVK und die Stadt Köln.
Neues XXL-Hochhaus am Rhein?Stadt Köln lenkt für Traditionsfirma wohl doch noch ein
Wegzug aus Köln aus dem Weg geschafft? Nach einem langen Hin und Her scheint es ganz so, als würde das Versicherungsunternehmen DEVK zukünftig nun doch langfristig in Köln bleiben.
Diese Entscheidung stand vor knapp einem Jahr aber noch gewaltig auf der Kippe. Die Stadt Köln hatte lange damit gehadert, den Plänen für einen neuen Hauptsitz, einem 145 Meter hohen Hochhaus am Rheinufer in Köln-Riehl, zuzustimmen – bis jetzt.
DEVK-Zentrale in Köln: Wird die neue Zentrale bald umgesetzt?
„Wir arbeiten gemeinsam mit der DEVK intensiv an einem Wettbewerb für das neue Gebäude. Ich bin sehr optimistisch, dass wir die DEVK in Köln halten werden“, erklärt Stadtentwicklungsdezernent Andree Haack gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Zwischenzeitlich hatte sich die DEVK nach anderweitigen Standorten umgeschaut – so beispielsweise in Monheim. Doch das soll jetzt Vergangenheit sein: „Wir sind in einem vertrauensvollen Austausch. Es spricht alles dafür, dass wir das hinbekommen“, erklärt Haack.
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Druck kommt auch von den Kölner SPD-Landtagsabgeordneten: Die Stadt Köln müsse nun Gas geben, damit der Hauptsitz des Versicherungsunternehmens auch nach 69 Jahren weiterhin in Köln bestehen bleibt.
Die Abgeordneten erklären in einer Mitteilung von Montag (24. Juli 2023): „Wenn das Ratsbündnis nicht langsam Klarheit schafft, wird die DEVK Köln verlassen.“
Damit einhergehen würde ein deutlich längerer Arbeitsweg für rund 1800 DEVK-Beschäftigte sowie der Wegfall eines wichtigen Gewerbesteuerzahlers in Köln: „Das wäre weder sozial noch klimafreundlich“, heißt es.
Lena Teschlade, Landtagsabgeordnete für Köln-Riehl, fordert: „Der Zickzackkurs muss beendet werden. Ein Wegzug der DEVK nach Monheim ist noch nicht vom Tisch. Die Stadt hat ihren Fuß von der Bremse gelöst, muss aber endlich auf das Gaspedal wechseln. Daran werden sich das Ratsbündnis und die Stadt messen lassen müssen.“
145-Meter-Hochhaus: Bis zu 40 Etagen und 49.000 Quadratmeter
Das geplante Hochhaus steht unter anderem auch deshalb in der Kritik, weil es womöglich den Blick auf den Kölner Dom versperren könnte.
Das 145 Meter hohe Hochhaus soll bis zu 40 Etagen bekommen und eine Gesamtfläche von rund 49.000 Quadratmetern. Außerdem soll ein Supermarkt sowie eine Dachterrassen-Bar für die neue Zentrale geplant sein. (red)