„Hatte Angst um mein Leben”Bodyguard der Geissens verklagt Kölner Feuerwehrmann

Personenschuetzer

Der Personenschützer Nico Nehez klagt gegen einen Feuerwehrmann aus Köln.

Köln – Paris, Nizza, Dubai, Hongkong und jetzt Köln: Als Personenschützer von Popstars (Backstreet Boys), Filmschauspielern (Gerard Butler) und prominenten Persönlichkeiten wie Henry Kissinger ist der gebürtige Troisdorfer Nico Nehez (48) ganz schön in der Welt rumgekommen.

Zuletzt mit den Geissens, in der gleichnamigen TV-Reality-Show, war der Muskelmann gleich in mehreren Staffeln der TV-Serie zu sehen.

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Bodyguard Nico Nehez (l.) 2017 in der TV-Sendung „Die Geissens" mit Millionär Robert Geiss in Hongkong.

Köln: Personenschützer der Geissens mit Klage gegen Feuerwehrmann

Der Bodyguard, der nach dem Abitur und einem Praktikum als Türsteher bereits mit 18 Jahren sein Hobby zum Beruf machte, ist leidenschaftlicher Jetski-Fahrer. Und er hilft, wo er kann. Als er im Mai vergangenen Jahres mit seinem Jetski (260 PS, 400 kg, 3,60 Meter breit) auf dem Rhein unterwegs war, wurde ihm seine Hilfsbereitschaft zum Verhängnis. Nehez sah, wie sich Wasserschutzpolizei und Feuerwehr vergeblich bemühten, ein herrenloses Boot, das sich an der Ankerkette eines Schiffes verheddert hatte, zu bergen.

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Er half einem Feuerwehrmann auf seinen Jetski, damit dieser besser zu dem havarierten Boot gelangen könne. So die Version des Bodyguards. Was dann passierte, ist jetzt Gegenstand eines langwierigen Zivilprozesses vor dem Kölner Landgericht.

Köln: Geissens-Bodyguard fällt von Jetski und fürchtet um sein Leben

Weil sich der Feuerwehrmann – so Nehez – nicht vorschriftsmäßig verhielt, kippte der Jetski: „Wir gerieten in starke Strömung." Der Bodyguard fiel ins Wasser, ging unter, blieb nach eigenen Angaben fast eine Minute unter Wasser, weil er unter einem Ast eingeklemmt war: „Ich hatte Panik, Angst um mein Leben.” An Land schnitt er sich die Füße an herumliegenden Glasscherben auf: „Niemand hat mir geholfen."

Kölner Feuerwehrmann vor Gericht: Verhielt er sich falsch?

Bei dem Unfall verlor er seine wertvolle Hublot-Uhr (20.000 Euro), zwei Handys. Schlimmer noch waren für ihn „diese schrecklichen Sekunden unter Wasser", die eine behandlungsbedürftige posttraumatische Belastungsstörung nach sich zogen. Der Personenschützer verlangt inklusive Schmerzensgeld (8000 Euro) und Reparaturkosten für den Jetski insgesamt knapp 50.000 Euro.

Zum Auftakt signalisierte das Gericht wenig Erfolgsaussicht, zumal man dem Feuerwehrmann nur bei grober Pflichtverletzung eine Mitschuld attestieren könne. Stattdessen wäre denkbar, den Eigentümer des havarierten Bootes als Verantwortlichen zur Kasse zu bitten. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Das Gericht will zunächst Wasserschutzpolizei und Feuerwehrleute als Zeugen hören.