Die Geschichte von SchildaDarum geht's in den Schildbürgerstreichen

KÖ: Schilda

Um das hohe Gras auf einer Mauer zu mähen, haben die Schildbürger eine Kuh hinauf gehievt. 

Köln – Schilda ist ein fiktiver Ort, dessen Bewohner, die Schildbürger, wundersame und abenteuerliche Geschichten erleben oder sie selbst anzetteln.

Diese sogenannten Schildbürgerstreiche gehören zu den Schelmengeschichten, die im 16. Jahrhundert in Deutschland gern erzählt wurden. Ein weiteres Beispiel sind die Geschichten von Till Eulenspiegel.

Rathaus ohne Fenster

Die wohl bekannteste Geschichte aus Schilda ist der Bau eines Rathauses. Alles sollte neu und prächtig sein, die Schildbürger freuten sich, aber: Der Architekt vergisst, die Fenster einzubauen. So ist es stockfinster. Die Schildbürger, gar nicht dumm, versuchen dann mit Eimern das Sonnenlicht zu fassen und ins Innere zu tragen, damit es wieder hell werde in den Ratsstuben.

Kuh auf der Mauer

Eine weitere berühmte Geschichte ist die der Kuh auf der Mauer. Das Gras auf einer Mauer in der Stadt ist zu hoch, also beschließen die Schildbürger, mit größtmöglichem Aufwand, eine Kuh auf die Mauer zu hieven, die dann das Gras abweiden soll. Der Versuch kostet letztlich mehr Kraft, als das Gras einfach selbst zu mähen. Außerdem wird die Kuh, als sie mit einem Seil nach oben bugsiert werden soll, stranguliert. Als sie deshalb die Zunge herausstreckt, freuen sich die Schildbürger und freuen sich „Schau, da frisst sie schon!“

Schilda ist also ein Synonym geworden für alles völlig Absurde, für Fehlplanung, Klüngel und Aufwändiges.