Drei Jungs, drei MädelsKölns Rekord-Mama: Mit 23 sechs Kinder

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Eine junge, große Familie: Mutter Melinda und ihr Lebensgefährte Michael mit den Kindern (v. l.) Egi-Felina (sechs Monate), Fiodor (2 Jahre), Michael (3), Liander (4), Alexandra (5) und Katharina (6).
Köln – Niedrige Geburtenraten? Bevölkerungsschwund in Deutschland? Eine Mutter aus Köln zeigt, dass es anders geht, ganz anders. Die Rekordmama hat mit 23 Jahren bereits sechs Kinder auf die Welt gebracht und schlägt sich dabei richtig tapfer.
Mit 17 bekam Melinda S., die die Realschule absolvierte, ihr erstes Kind. „Als ich mit Katharina schwanger wurde, war es ein Schock für mich“, erzählt die junge Mutter. „Als sie aber dann zur Welt kam, habe ich mich trotzdem riesig gefreut“. Auch zwei weitere Kinder waren nicht geplant, es ging Schlag auf Schlag.
Dann trennte sich Melinda von ihrem damaligen Lebensgefährten und zog zu ihrer neuen Liebe nach Kiel. Dort bekam sie drei weitere Kinder. „Diesmal“, so die 23-Jährige, „waren es Wunschkinder“. Aber auch hier kriselte es nach einiger Zeit in der Beziehung. Es kam zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen der jungen Frau und ihrem damaligen Freund.
„Nachdem er mir den Arm gebrochen hat, beschloss ich auszuziehen und nach Köln zurück zukehren“, so Melinda.
Zurück am Rhein stand die Mama mit ihrem süßen „Sixpack“ (drei Jungs, drei Mädchen) vor einem Problem. Es gab keine passende Wohnung - viele Vermieter schreckte die große Familie ab. So sucht Melinda bereits seit drei Monaten vergeblich nach einer dauerhaften Unterkunft.
„Meine Mutter lebt nur in einer Ein-Zimmer-Wohnung. Deswegen kam ich zuerst bei Freunden unter“, so die 23-Jährige. Da dort die Wohnung zu klein war zog sie nun nach Mülheim - zu der Mutter ihres ersten Lebensgefährten Michael, mit dem sie mittlerweile wieder zusammengekommen ist.
Trotz der großen Belastung kommen die Eltern klar, die erstgeborene Katherina geht in die erste Klasse, das jüngste Kind, das sechsmonatige Baby Egi-Felina, guckt wohlig aus seiner Wäsche, alle acht zusammen geben auf der Familiencoach ein schönes Bild ab. Melinda bekommt von ihrem zweiten Lebensgefährten Unterhaltszahlungen für dessen drei Kinder, ihr jetziger Partner und Vater der ersten drei Kinder bezieht Hartz IV - er sucht zurzeit einen Job als Lagerarbeiter. Um den Haushalt zu packen, hilft ihr die Oma der Kinder, Michaels Mama, so gut sie kann.
Auch die weitere Familienplanung ist bereits entschieden. „Nach der Geburt des letzten Kindes haben mir die Ärzte aus gesundheitlichen Gründen empfohlen sich sterilisieren zu lassen“ so die junge Frau. „Das habe ich auch getan, deswegen werden keine weiteren Kinder kommen. Sechs ist ja auch schon genug“.