Ein genialer Schachzug oder frech den schottischen Landsleuten gegenüber? Ein Schotte ist nicht nach Köln gereist, um den Fußball bei der EM zu genießen – ihm ging es offensichtlich ums Geschäft.
„Millionär in ein oder zwei Tagen“Mega-Idee oder frech? Schotte verwöhnt Landsleute in Köln
Die Schottinnen und Schotten haben nicht nur ihre Partylaune mit ins Rheinland genommen! Einige von ihnen verbrachten die vergangenen sieben Tage in Köln, gerade die Bereiche am Heumarkt und am Alter Markt waren zuletzt komplett in schottischer Hand.
Das Highlight gab es am Mittwochabend (19. Juni 2024). Natürlich waren zu keinem Zeitpunkt so viele Anhängerinnen und Anhänger der „Tartan Army“, so nennen sich die Fans der Nationalmannschaft, in der Stadt als unmittelbar rund um das Spiel.
Köln im Buckfast-Fieber? Dieser Mann hat großen Anteil daran
Spannend dabei: Einige von ihnen waren mit Getränken ausgerüstet unterwegs, die so nicht in den Getränkeregalen der Supermärkte im Rheinland erhältlich sind.
Immer wieder fielen Dosen von großen schottischen Bierbrauern und Irn Bru, des Schotten liebster Softdrink, auf. Allerdings liefen auch einige Schottinnen und Schotten mit Buckfast-Glasflaschen durch Köln.
Dabei handelt es sich um einen Likörwein, der sich in Schottland großer Beliebtheit erfreut – und während der EM auch ins Rheinland übergeschwappt ist.
Aber wie kommen die Flaschen nach Deutschland? Von Schottland-Fans wurde EXPRESS.de darauf aufmerksam gemacht, dass ein Mann sich offenbar mit einem Sprinter aus Schottland nach Köln aufgemacht hat, um die Flaschen hier vor Ort zu verkaufen.
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Den Aufwand und die Anreise ließ sich der Mann offensichtlich gut bezahlen. Er stand in direkter Nähe der Fanzone am Heumarkt mit einem weißen T-Shirt und der Aufschrift „Buckfast for sale, €20“, also „Buckfast für 20 Euro zu verkaufen“.
So wussten die Fans schon vor dem ersten Wortwechsel, was der Mann anzubieten hat – und was dafür auf den Tisch gelegt werden muss. Ein Foto des Verkäufers wurde mit den Worten „Ein schlauer Geschäftsmann“ auf X (ehemals Twitter) gepostet.
Hier den Post auf X ansehen:
Über 100.000 Usern wurde der Post seitdem angezeigt. Einige Reaktionen darauf lauten „Millionär in ein, zwei Tagen“ – auch wenn das sicherlich etwas übertrieben ist – oder „Arbeite schlauer, nicht härter“.
Trotz des stolzen Aufpreises, im Supermarkt kostet eine Flasche rund die Hälfte, war das Interesse an ein bisschen Heimatgefühl auch beim Alkohol groß. War die Idee, die ungleich teureren Flaschen so an die Landsleute zu verkaufen, frech – oder ein Mega-Schachzug?
Die einen wird es wohl gefreut haben, auch in Köln mit Buckfast verwöhnt worden zu sein, andere ärgerten sich offenkundig über den Preis. Da werden sich wohl die Geister scheiden. Auch die Geschichte des Geschäftsmannes mit dem Buckfast-Shirt wird die Rheinland-Reise des einen oder anderen Schottland-Fans prägen.