Köln – Für das Geld kann man nicht mal ein neues Auto kaufen. Doch am Kölnberg in Meschenich ist für 8000 Euro bereits eine Wohnung zu haben – die billigste von ganz Köln.

Die Bude auf der 18. Etage An der Fuhr 4 unterscheidet sich nicht von den Wohnungen in anderen Stadtteilen: 30 Quadratmeter groß, Balkon, Abstellkammer, Kochnische. Die Wände sind frisch gestrichen. Für eine solche Ein-Zimmer Wohnung zahlt man 299 Euro Miete. Will man sie kaufen, so ist sie bereits für 8000 Euro zu haben.

Die Gründe für diesen Preis sind einfach: Die Wohnung befindet sich in einem Hochhaus im Problemviertel Kölnberg. Von 1317 Wohnungen stehen hier zurzeit rund 300 zum Verkauf.

Und der Kauf rentiert sich erst in fünf Jahren. Mit 5,80 Euro pro Quadratmeter sind die Nebenkosten extrem hoch. Für eine Ein-Zimmer-Wohnung gehen alleine 174 Euro an die Nebenkosten.

Der Eigentümer bekommt bei einer Warmmiete von 299 also nur 125 Euro Gewinn. Die Investierten 8000 Euro hat man so erst in 64 Monatsmieten (über 5 Jahren) wieder. Dazu kommen noch die Notarkosten.

„Das schlechte Image der Gegend und eben die Nebenkosten tragen dazu bei, dass die Wohnungen so billig sind“, sagt Manfred Kirgis (69), Manager mehrerer Hochhäuser am Kölnberg. Außerdem muss hier viel gemacht werden. „Aber wir versuchen die Nebenkosten zu reduzieren, um die Wohnungen attraktiver zu machen.“