Die Fußball-EM im eigenen Land ist bereits über einen Monat her. Die Spuren des Großereignisses sind in Köln mittlerweile komplett beseitigt worden – oder doch nicht?
„Für alle ziemlich ärgerlich“Wegen der EM: Fußballplatz in Köln nicht bespielbar – jetzt tut sich endlich etwas
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Der Traum eines jeden Amateurfußballers: Ein Spiel im Schatten des Rhein-Energie-Stadions. Allerdings ist der Kunstrasenplatz an der Westkampfbahn seit Monaten nicht bespielbar.
Es ist wohl einer der spektakulärsten Fußballplätze im Kölner Stadtgebiet: Der Kunstrasenplatz an der Westkampfbahn befindet sich in direkter Nähe der Sporthochschule Köln – und: direkt im Schatten der Westtribüne des Rhein-Energie-Stadions.
Für viele Amateursportlerinnen und -sportler in Köln ein ganz besonderer Ort, allerdings kann auf dem Kunstrasenplatz seit April weder trainiert noch gespielt werden. Schuld ist und war die Fußball-Europameisterschaft.
Fußballplatz in Köln nach EM immer noch nicht bespielbar
Denn auf dem Platz neben dem Rhein-Energie-Stadion wurde für die fünf EM-Spiele in Köln ein Medienzentrum aufgebaut. Aus einer Vielzahl von Containern wurden Büros und Arbeitsmöglichkeiten für Medienschaffende errichtet. Der Fußballplatz an der Westkampfbahn wurde bereits 2006 zur WM dafür genutzt.
Andere Standorte kamen für die Errichtung des Medienzentrums nicht infrage, sagte ein Sprecher der Stadt Köln im April gegenüber dem „Kölner Stadt Anzeiger“: „Aufgrund der baulichen Gegebenheiten, der technischen Voraussetzungen sowie der kurzen Entfernung zur Medientribüne im Westen des Stadions war die Nutzung der Westkampfbahn alternativlos.“
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Für die Vereine 1. Jugend-Fußball-Schule Köln und Borussia Hohenlind-Lindenthal ein Ärgernis. Denn seit mittlerweile vier Monaten können beide Clubs nicht auf ihrem angestammten Heim-Kunstrasen trainieren oder spielen. Beide Vereine müssen seitdem auf andere Plätze ausweichen, beispielsweise auf die Stadion-Vorwiesen oder nach Bocklemünd.
Das hat sich auch bis jetzt, rund einen Monat nach dem Ende der Fußball-EM, noch nicht geändert. Allerdings tut sich nun etwas auf der Westkampfbahn.
Mutter von Kölner Jugendspieler sauer: „Für alle ziemlich ärgerlich“
Die Mutter eines Jugendspielers von der 1. JFS Köln hat sich bei EXPRESS.de gemeldet – verärgert aufgrund der langen „Beschlagnahmung“ des Fußballplatzes der Mannschaft ihres Sohnes.
„Anfangs hieß es von der Stadt Köln, dass das Medienzentrum unmittelbar nach der EM abgebaut und direkt ein neuer Platz errichtet werden würde. Der erste Teil stimmt – das Medienzentrum ist schon längst abgebaut worden. Seitdem ist der Platz allerdings unbespielbar und wartet auf Erneuerung. Das ist für uns alle schon ziemlich ärgerlich“, sagt sie gegenüber EXPRESS.de.
Denn die Containerbauten haben ihre Spuren hinterlassen, Löcher und Schäden im Kunstrasen blieben. Ein neuer Belag muss her, das hatte die Stadt Köln auch von Anfang an so angekündigt.
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Mithilfe von Baggern wird der alte und beschädigte Kunstrasenbelag abgetragen. Der neue Belag soll dann ab nächster Woche verlegt werden.
Rund anderthalb Wochen vor dem Start der neuen Amateur-Spielzeit gibt es jetzt allerdings gute Nachrichten: Als EXPRESS.de sich am Donnerstagmittag (15. August 2024) vor Ort umschaute, waren mehrere Arbeiter dabei, den alten und beschädigten Kunstrasenbelag abzutragen. Am Freitag sollen diese Arbeiten dann abgeschlossen und der Platz an der Westkampfbahn für einen neuen Kunstrasen fertig vorbereitet sein.
Bis dieser dann bespielbar ist, werden noch einige Tage vergehen. Allerdings kann dann sowohl die 1. JFS Köln mit ihren zwölf Mannschaften als auch Borussia Hohenlind mit seinen 14 Jugend- und Seniorenmannschaften auf ihren Heim-Platz zurückkehren. Die Kosten für die Erneuerung des Platzes übernimmt die Stadt, sie belaufen sich auf rund 270.000 Euro.