Helden suchen VerstärkungSo spannend ist der Feuerwehr-Job in der Uniklinik

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Die Werksfeuerwehr der Uniklinik Köln probt mit der Kölner Berufsfeuerwehr den Ernstfall: Ein Feuer im 12. Stock des Bettenhauses.

Köln – Wenn im Bettenhaus der Kölner Uniklinik ein Feuer ausbricht, ist das ein Horror-Szenario für Patienten und Belegschaft. Rund 1400 Betten, viele Menschen, die sich selbst nicht retten können.

Doch was kaum einer weiß – die Uniklinik hat eine eigene Werksfeuerwehr, die ihre Wache auf dem Klinikgelände hat und binnen kürzester Zeit vor Ort ist.

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Frank Waldecker funkt am Landeplatz auf einem Dach der Klinik den Rettungsheli an. Sollte der auf dem Ladeplatz  Feuer fangen, kann er ihn per Joystick mit der Löschanlage löschen.

Die 40 dort beschäftigten Beamten suchen jetzt dringend Verstärkung. Denn ab dem 1. Mai bildet die Truppe erstmalig selber Feuerwehr-Azubis aus. Bis Sonntag kann man sich noch online bewerben.

Der Einsatztruppe muss vielseitig aufpassen

Täglich sind zehn Beamte im 24-Stunden-Dienst in Bereitschaft. Sie fahren aber nicht nur raus, wenn es brennt.

„Wenn zum Beispiel ein Rettungshubschrauber bei uns landet, sind wir für die Sicherheit zuständig. Ein Beamter bedient die automatische Löschanlage am Landeplatz, falls der Hubschrauber Feuer fangen oder plötzlich abstürzen sollte. Und nach erfolgreicher Landung transportieren wir den Patienten in die Klinik“, erklärt der Leiter der Retter Franz-Josef Alshut (53).

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Zwei Feuerwehrleute zeigen, wie Patienten (in Begleitung eines Arztes) in Empfang genommen werden, die  mit dem Rettungshubschrauber auf dem Dach abgeliefert wurden.

Brandbekämpfung, Menschenrettung, Wartung der Sprinkler-, Gas-, Lösch- und Rauchwärme-Abzugsanlagen. Dies alles zählt zu den Aufgaben seines Teams.

Wartung hat hohe Priorität

„Außerdem warten wir selbst die 3000 Feuerlöscher der Klinik und reparieren sie in unserer Werkstatt. Gemeinsam mit einer Fachfirma halten wir auch die rund 45 000 Rauchmelder in Schuss“, so Alshut.

Alltagsroutine kommt dennoch nicht auf. Immer wieder kommt es zu kuriosen Einsätzen. Zum Beispiel, als ein Patient sein Haustier mit in die Uniklinik nahm.

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Oberbrandmeister Randy Isla (34) in der Leitstelle der Wache.

„Das medizinische Personal rief uns an, weil in einem Zimmer ein umgekipptes Terrarium lag und eine Vogelspinne frei umherflitzte“, berichtet der Werksfeuerwehr-Chef dem EXPRESS.

Die Truppe hat jährlich rund 4500 Einsätze und täglich mit den etwa 312 000 Patienten zu tun, die jedes Jahr die Uniklinik aufsuchen. „Langweilig wird es bei uns auf jeden Fall nicht“, verspricht Alshut.

Was von Bewerbern erwartet wird

Was wird von den Bewerbern erwartet und was kommt auf sie zu?Bewerber sollten zwischen 18 und 38,5 Jahren alt seinund mindestens Hauptschul- oder einen vergleichbaren Abschluss haben.

Eine abgeschlossene Berufsausbildung im handwerklichen, kaufmännischen oder IT-Bereich ist von Vorteil. Außerdem sollten die Bewerber körperlich und geistig fit und belastbar sein und gern im Schichtdienst arbeiten. Ein Führerschein für Pkw ist ebenfalls Voraussetzung.

Verdienst während der Ausbildung: 705 - 999 Euro.

Verdienst nach abgeschlossener Ausbildung: 1800 - 2000 Euro.Und das kommt auf sie zu:- eine 18-monatige Ausbildung- zu Beginn die Feuerwehrgrundausbildung in Jülich- dann der Rettungssanitäterlehrgang- absolvieren des Lkw-Führerscheins- praktische Ausbildung- Abschlussprüfung- Verbeamtung auf Probe