Hochwasser in KölnPegel steigt weiter: Höchststand in kommender Nacht erwartet

Hochwasser am 24. Dezember 2022 in Köln.

Da ist was schief gelaufen: Ein Auto am 24. Dezember in Rodenkirchen.

Der Kölner Rheinpegel erlebt an Weihnachten 2022 eine Hochwasserwelle und steht am Montag (26. Dezember) bei 5,19 Metern.

von Bastian Ebel  (bas)

Exakt vier Monate ist es her, da hatte der Rhein in Köln mit 92 Zentimetern im August ein derartiges Niedrigwasser, dass es sogar für die Schifffahrt eng wurde. Zahlreiche Relikte tauchten auf, sogar Bomben wurden gefunden. Mit Pegelständen von unter einem Meter müssen wir aufgrund des Klimawandels im Sommer auch weiterhin rechnen.

Und im Winter? Da erhebt sich Vater Rhein aktuell zum Weihnachtsfest, denn am zweiten Weihnachtstag (26. Dezember) melden die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB) einen Pegelstand von 5,19 Meter Metern. An Heiligabend lag er noch bei 3,50 Metern, am ersten Weihnachtstag bei 4,50 Meter.

Hochwasser Köln: Pegel erreicht erste Marke

Die StEB teilen mit: „Der Höchststand dieser kleinen Hochwasserwelle wird sehr wahrscheinlich in der Nacht von Montag auf Dienstag unterhalb von 5,50 Metern erwartet.“

4,50 Meter waren es am Sonntag – damit knackte der Rhein erstmals wieder die Marke, bei der man von „Hochwasser“ spricht. Ursächlich verantwortlich dafür sind langanhaltende Regenfälle in Süddeutschland, vornehmlich im Stuttgarter Raum, die in den letzten Tagen auf den Boden geprasselt sind.

Das ist allerdings kein Grund zur Besorgnis: Die sogenannte „Kleine Hochwasserschutzzentrale“ nimmt dann in Köln ihre Arbeit auf, um sich den Pegelstand genauer anzuschauen. Zudem werden lediglich Schieber geschlossen, damit das Wasser des Rheins nicht ins Kanalnetz gelangt. In Rodenkirchen allerdings kam es Heiligabend zu einer kuriosen Szene: Ein Auto war sehr nahe am Rhein geparkt, sodass das Wasser bedrohlich nahe kam. Es wurde abgeschleppt.

Und wie geht es weiter? Aktuell sieht es nicht nach einem deutlichen Ansteigen des Kölner Pegels aus. Bei 5,50 Metern etwa würden die ersten Stufen des Deutzer Rheinboulevards überflutet, ab ca. 5,75 Metern hätte der Pegelstand Auswirkungen auf Rodenkirchen (Leinpfad) und ab 6,20 Metern würde die Schifffahrt langsam und in der Strommitte fahren müssen, ab 8,30 Meter würde sie eingestellt. Da aber aktuell nicht mehr als 5,50 Metern erwartet werden, hat die kleine Hochwasserwelle zum Glück nur wenig Auswirkungen auf Köln am Weihnachtsfest. (bas)