Sein Traum war die Tour de FranceAutofahrer fuhr Kölner Hoffnungsträger (†17) um
Hürth – Der Radsport war seine ganze Leidenschaft. Philip (17) lebte dafür. Jede freie Minute trainierte er hart. Zuletzt war er sogar Trainingspartner der Deutschen Meisterin Lea Lin Teutenberg.
Am Wochenende wollte Philip die Ferien nutzen und mit seinem Freund (18) wieder im Sattel sitzen.
Bergtraining stand auf dem Plan in den Pyrenäen. Der junge Kölner hatte nur ein Ziel: Nach vielen Rennen wie zuletzt auch bei „Rund um Köln“ eines Tages bei der Tour de France zu starten.
Unfallfahrer ignorierte mehrere rote Ampeln
Doch nun der Schock. Die Kölner Radsport-Hoffnung starb bei einem furchtbaren Verkehrsunfall auf der Bonnstraße in Hürth (EXPRESS berichtete). Inzwischen haben dort seine Freunde Blumen abgelegt, Kerzen angezündet und Fotos aufgestellt.
Seine Familie und Radsport-Szene stehen unter Schock. Die Polizei konnte inzwischen den Hergang klären. Demnach soll ein Opel-Fahrer (33) ihn von hinten umgefahren haben.
Zuvor soll der Familienvater über mehrere rote Ampeln gefahren sein. Grund: Er war auf dem Weg zur Arbeit und schon spät dran. Wie EXPRESS erfuhr, soll es neben der Aussage des 18-Jährigen, der Philip begleitete und hinter ihm fuhr, eine Videoaufnahme des Unfalls geben.
Vereinskollegen trauern um das Riesentalent
Die Überwachungskamera eines benachbarten Unternehmens filmte die Kreuzung zum Tatzeitpunkt. Der Unfallverursacher wurde nur deshalb auf freien Fuß gesetzt, weil er einen festen Wohnsitz und eine Familie hat.
Artur Tabat (75), 1. Vorsitzender des VCS Köln, für den Philip fuhr: „Das ist das Schlimmste, was ich in den letzten 40 Jahren im Verein erlebt habe. Wenn so ein junger Mensch sein Leben beim Radsport verliert, ist das so grausam. Die Nachwuchsfahrer sind ja oft bei mir im Büro, ich weiß gar nicht, wie ich das jetzt verarbeiten kann. Er wurde einfach von hinten mit hohem Tempo umgenietet.“
Am kommenden Sonntag wollen sich Mitglieder der Radsportgemeinde am Unfallort um 17 Uhr treffen und ihres Freundes gedenken.
(exfo)
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