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Idee für grünes Dach in KölnSieht der Neumarkt bald so aus? Stadt äußert sich

So könnten beispielsweise Teile des Neumarktes überspannt werden oder die Hohe Straße. Die Konstruktion kann an Gebäuden oder Stangen befestigt werden.

So könnten beispielsweise Teile des Neumarktes überspannt werden oder die Hohe Straße. Die Konstruktion kann an Gebäuden oder Stangen befestigt werden.

Vielleicht wäre das auch was für Köln: Ein grünes Dach über der Stadt. Die Idee stammt aus Österreich.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Der Klimawandel und die Folgen – wird Köln bald mit einem grünen Pflanzennetz überspannt?

„Fliegende Gärten“ heißt das Projekt des Wiener Architekturbüros „Rataplan“. Deren Ziel ist es, mehr Grün in die Stadt zu bringen.

Architekt aus Österreich entwickelt Dach aus Pflanzen

Architekt Gerhard Huber erklärt gegenüber EXPRESS.de die Probleme einer Großstadt wie Köln.

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„Unsere Städte wurden in einer Zeit errichtet, als der Klimawandel noch kein Thema war. Heute sehen wir uns zunehmend mit steigenden Temperaturen konfrontiert, was besonders für ältere Menschen und Kinder eine große Belastung darstellt. Wäre es nicht schön, wenn wir überall Bäume pflanzen könnten, um unsere Städte in grüne Oasen zu verwandeln?“, so Huber.

Der Spezialist für Begrünungen im öffentlichen Raum ergänzt: „In städtischen Gebieten haben Bäume oft zu wenig Platz zum Wachsen. Unter den Straßen verlaufen Kanäle und Leitungen, und in Bereichen mit Tiefgaragen und U-Bahnen ist oft nur Platz für kleine Bäume. Bäume benötigen etwa 20 bis 30 Jahre, um ihr volles Klimapotenzial zu entfalten.“

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Städte vor der Hitze zu schützen. So werden in Spanien beispielsweise schattenspendende Tücher zwischen Gebäuden gespannt.

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Davon ließ sich Huber inspirieren. Er entwickelte die Idee, belebte Straßen mit einem grünen Blätterdach zu überspannen, etwa durch begrünte Netze aus Edelstahl.

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Der Vorteil: „Kletterpflanzen wachsen bis zu fünfmal schneller als Bäume“, so Architekt Huber. „In wie vielen Straßen könnten wir so auf einfache Weise ein kühles und angenehmes Mikroklima schaffen.“

Doch so ein Netzwerk in der Stadt lässt sich vermutlich in Köln nur schwer realisieren.

Ein schattenspendendes Dach aus Pflanzen. Die Idee stammt von dem Wiener Architekten Gerhard Huber.

Ein schattenspendendes Dach aus Pflanzen. Die Idee stammt von dem Wiener Architekten Gerhard Huber.

Wer kommt für die Kosten auf? Zudem werden sich einige Hausbesitzer und -besitzerinnen weigern, solche Netze an ihre Gebäude befestigen zu lassen.

„Des Weiteren müssen wir zahlreiche Anforderungen berücksichtigen, von der Wartung und Pflege bis hin zu Straßenbeleuchtung und der Feuerwehr“, weiß Huber.

Trotz Bedenken – es gibt schon Städte in Deutschland, die Interesse an der ungewöhnlichen Begrünung zeigen. Unter anderem will in München die Politik das Rankengerüst für Kletterpflanzen prüfen lassen. Auch in Hannover wird darüber diskutiert.

Dem Dezernat für Klima, Umwelt und Liegenschaften die Stadt Köln ist das Projekt ebenfalls bekannt. „Die Pflege der ‚Fliegenden Gärten‘ ist sehr aufwendig. Aber in engen Straßen, in denen keine Bäume gepflanzt werden können, ist das eine Option, die zu prüfen wäre“, erklärt eine Sprecherin der Stadt auf EXPRESS.de-Nachfrage.