„Tiefe, intensive Blicke“Im Getümmel verloren: Kölner auf der Suche nach der Karnevals-Liebe

Zwei Kölner küssen sich während des Karnevals.

Bützen gehört zum Karneval dazu. Blöd nur, wenn der Flirt dann plötzlich nicht mehr zu finden ist. Das Symbolfoto wurde im Jahr 2019 aufegnommen.

Während des Karnevals wird gelacht, geschunkelt und gebützt – manchmal verliert man seinen Schwarm vom Abend aber aus den Augen.

von Niklas Brühl  (nb)

Die jecken Tage sind vorüber, die Fastenzeit hat mit dem Aschermittwoch begonnen. In der vergangenen Woche wurde in Köln endlich wieder gefeiert, geschunkelt und gebützt. Neue Freundschaften wurden auf Sitzungen, Umzügen oder Partys geschlossen, und manchmal wurde sich vielleicht auch verliebt.

Aber was passiert, wenn es am Abend nur beim kurzen Flirt geblieben ist, keine Nummern ausgetauscht wurden, die Person einem aber einfach nicht mehr aus dem Kopf geht? Das zeigen viele Beiträge in den Sozialen Medien, bei denen verzweifelt Verliebte nach ihrem Kölner Karnevals-Schwarm suchen – manchmal sogar mit Erfolg.

Karnevals-Flirt in Köln: Dalmatiner findet Zirkusdirektor dank Aufruf

Wie bei Lenke, die am Karnevalssamstag (18. Februar 2023) im Gilden im Zims beim bekannten „Fummelball“ auf Marcel traf. Sie im Dalmatiner-, er im Zirkusdirektor-Kostüm. Sie verstanden sich gut, lernten sich kennen, sahen sich dann am Abend aber irgendwann nicht mehr wieder.

Selten hat die Zeile „Dann han mir uns verlore em Getümmel om Aldermaat“ aus dem Lied „Nie mehr Fastelovend“ von Querbeat besser gepasst. Eine Freundin von Lenke fasste sich daraufhin ein Herz, und suchte in der Facebook-Gruppe „Nett-Werk Köln“ nach Marcel.

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Er sei mit seinen Freunden am „danze“ gewesen. Lenke und er sprachen miteinander, verloren sich dann jedoch in der Menschenmenge. Nun würde sie ihn gerne wiedersehen. Lenkes Freundin bekam viel Zuspruch unter dem Beitrag, viele Nutzerinnen und Nutzer wünschten „viel Glück“ bei der Suche nach dem verlorenen Karnevals-Flirt.

Mittlerweile ist der Beitrag in der Gruppe nicht mehr zu finden, denn: Marcel konnte ausfindig gemacht werden. „Das ist ja wirklich unglaublich! Köln ist halt doch ein Dorf. Lieben Dank“, schrieb Lenkes Freundin. Nun sind die beiden am Zug – vielleicht entwickelt sich aus dem Knistern vom „Fummelball“ ja noch eine wahre jecke Lovestory.

Karneval in Köln: Pirat sucht nach „tiefen, intensiven Blicken“

Ein weiteres Beispiel für eine süße Suche nach dem verlorenen Party-Schwarm: Facebook-Nutzer Marash war am Freitag (17. Februar 2023) in der Wagenhalle in der Südstadt bei einer Karnevalsparty. Gegenüber der Bühne am Ausschank trafen seine Blicke dann eine Frau – tiefe, intensive seien es gewesen.

Marash war als Pirat verkleidet und sein Schwarm? „Keine Ahnung, ich habe nur in deine Augen geschaut“, schreibt er. Er habe sogar mit ihr geschunkelt, dabei jedoch nur den Moment genossen und nicht nach weiteren Informationen über sie gefragt. Am Ausgang habe sie noch einen Absacker getrunken und sich dann mit einer Umarmung von ihm verabschiedet.

Facebook-Beitrag, in dem ein Kölner seinen Karnevals-Flirt sucht.

Mit diesem Aufruf sucht Marash nach seinem Karnevals-Flirt in der Wagenhalle. Bislang konnte sie noch nicht ausfindig gemacht werden.

„Würde gerne noch einmal in deine wundervollen Augen schauen“, schreibt Marash. Bislang hat sich die Frau noch nicht zurückgemeldet, vielleicht wird sie nun ja noch auf ihn aufmerksam.

Es sind die vielen kleinen (Liebes-)Geschichten, die der Kölner Karneval schreibt – und am schönsten sind diese doch mit einem Happy End. Oder wie Querbeat singen würde: „Nie mih Fastelovend – ohne dich.“