Gäste kommen aus aller WeltKölner Techno-Club schrieb Geschichte – jetzt steht Revival-Party an

Yener Kisla vom Techno-Club Warehouse.

Yener Kisla (hier 2021) hat vor über 30 Jahren den Techno-Club und die Marke Warehouse gegründet. Nun steht ein Comeback der Party an.

Anfang der 90er Jahre traf sich die Techno-Szene im Warehouse Club in Bickendorf. Nach einigen Jahren schloss die Feier-Location. Nun steht eine einmalige Comeback-Party in den heiligen Hallen an.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Viele verbinden die Stadt vor allem mit der kölschen (und karnevalistischen) Musikszene. Doch vor über drei Jahrzehnten, im Jahr 1990, fand auch das pulsierende Herz der elektronischen Musik seinen Rhythmus in Köln – innerhalb der Mauern des Warehouse Clubs.

An der Wilhelm-Mauser-Straße in Bickendorf war der Techno-Club von Gründer Yener Kisla untergebracht. Dort betraten Größen wie Sven Väth, Carl Cox, Richie Hawtin, Robert Armani, Yves Deruyter und viele andere mit ihren Beats die Bühne.

Warehouse Club in Köln-Bickendorf schloss 1994 seine Türen

Doch im Jahr 1994 schloss der Warehouse Club seine Türen und verabschiedete sich von einer besonderen Ära. Später wechselte er aufs rechte Rheinufer, wo er bis 2005 noch unter Kislas Leitung stand. Heute ist dort das Bootshaus untergebracht.

Die früheren Macher gaben sich aber das Versprechen, eines Tages den Techno noch einmal in den heiligen Hallen in Bickendorf, wo inzwischen Hochzeiten stattfinden, ertönen zu lassen. 2014 wurde dieses Versprechen mit einer Comeback-Party eingelöst.

„In den folgenden 20 Jahren gab es immer wieder unermüdliche Anstrengungen, damit wir die Location wieder zum Leben erwecken“, sagt Kisla. „Wegen der vielen Anfragen und Bitten der Warehouse-Community, die bis heute existiert, wurde ich noch mal weich. Die älteste Techno-Community in der deutschen Techno-Szene startet ihre allerletzte Odyssee in dieser Location.“

Am 27. Februar 2025, an Weiberfastnacht, wird der Warehouse Club 31 Jahre nach seinem Ende noch einmal in den heiligen Hallen für einen Tag wiederbelebt. Losgehen soll es um 13 Uhr, das Ende ist für 5 Uhr angesetzt. Wer dann noch nicht genug hat, kann im Club Traffic bei der Afterhour weitermachen.

Als die Info von der Comeback-Party in der Community die Runde machte, kamen Ticketbestellungen aus Italien, Schweden, Norwegen, Mexiko, den USA, Kanada oder Thailand. „Ich habe schon rund 500 Karten verkauft, die Gäste kommen aus der ganzen Welt und gehören größtenteils der Generation 50 plus an“, sagt Kisla.

Auf zwei Floors sollen 18 DJs den Tag bestreiten. Große Namen wie DJ Dag, Dj Tanith, Hooligan, Jens Lissat, Paytric, Roland Casper oder Steve Mason haben zugesagt. Tickets kosten 99 Euro, inklusive alle Getränke, von Bier bis hin zum Longdrink.