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Auch in Köln zu sehenGiftige Substanzen: Diese gelbe Blume ist richtig gefährlich

Blühendes Jakobskreuzkraut steht an einer Straße.

Blühendes Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) steht am 11. September 2014 an einer Landstraße in Baden-Württemberg. Auch in Nordrhein-Westfalen und in Köln ist die giftige Pflanze ein Thema.

Vorsicht vor der gelben Blume. Sie sieht zwar schön aus, ist aber gefährlich. Wo sie wächst, wie schädlich sie sein kann – hier alle Infos.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Vor allem in der Landwirtschaft sind die gelben Blumen ein Thema. So schön sie auch aussehen – die Pflanzen sind extrem giftig.

Es geht um das Jakobskreuzkraut (JKK), kurz auch Kreuzkraut genannt. Die Blüten sind komplett gelb, die Form und Größe erinnert an Gänseblümchen.

Jakobskreuzkraut: Wo wächst die gefährliche gelbe Blume?

Auch in Köln ist das Kreuzkraut beheimatet. EXPRESS.de hat bei der Landwirtschaftskammer NRW nachgefragt: Für wen ist Kreuzkraut gefährlich und wo wächst es in Köln?

„Vor allem auf landwirtschaftlichen Nutzflächen wie Wiesen und Weiden sowie Brachen tritt Jakobskreuzkraut zunehmend auf“, erklärt eine Sprecherin der Landwirtschaftskammer.

Vor allem auf trockenen und ungedüngten Flächen vermehrt sich die Pflanze gut. „Auf intensiv genutztem und gedüngtem Grünland ist JKK so gut wie gar nicht anzutreffen, da es bei häufiger Nutzung dem Konkurrenzdruck der wüchsigen Kulturgräser nicht gewachsen ist, verdrängt wird beziehungsweise sich gar nicht erst etablieren kann“, ergänzt die Expertin.

Das Stadtgebiet von Köln hat rund 1200 Hektar Dauergrünland. Dieses findet sich hauptsächlich in den Außenbereichen oder in den Übergangsbereichen zum ländlichen Raum. Dort kann sich die Pflanze ausbreiten.

Allerdings weist die Landwirtschaftskammer darauf hin: Wie groß die Bedeutung und die vermeintliche Problematik von Kreuzkraut auf den Grünlandflächen im Stadtgebiet von Köln ist, darüber gibt es keine genauen Kenntnisse, da weder in Köln noch auf die Gesamtfläche von NRW eine quantitative Erfassung dieser Pflanzenart je durchgeführt wurde oder wird.

Neben Grünlandflächen wächst JKK häufig auch an Straßenbanketten und Böschungen. „Auch hier können insbesondere die Straßen in den Außenbereichen von Köln betroffen sein. Aber auch hier liegen keine genauen Daten vor“, sagt die Sprecherin. Daher handelt es sich um eine vorbeugende Warnung.

So giftig ist Jakobskreuzkraut für Tiere und Menschen

Das Problem: Jakobskreuzkraut enthält giftige Substanzen, sogenannte Pyrrolizidin-Alkaloide. Es wird vermutet, dass die regelmäßige Aufnahme von Pyrrolizidin-Alkaloiden auch beim Menschen schwere Leberschäden verursachen können. Zudem können bei Hautkontakt Allergien ausgelöst werden.

Besonders hoch ist die Gift-Konzentration in den gelben Blüten junger Pflanzen. Die sollten von Kindern oder Erwachsenen nicht in den Mund genommen werden – zumal Verwechslungen mit essbaren Pflanzen möglich sind. Jakobskreuzkraut blüht von Juni bis Oktober.

Hier lesen: Giftpflanzen im eigenen Garten – das ist die tödlichste „Blume“ Europas

Die Landwirtschaftskammer zur Gefährlichkeit: Für Haustiere wie Hunde und Katzen stellt JKK offenbar keine Gefahr dar, da diese keine Pflanzenfresser sind.

Auch die Gefahr des sogenannten „carry over“ (Übertragung von giftigen Pyrrolizidin-Alkaloide aus JKK in Fleisch sowie in Milch- und Milchprodukten) ist nach Einschätzung des Bundesamtes für Risikobewertung (BfR) hierzulande bislang als sehr gering einzustufen.

Gelbes Kreuzkraut besser nicht anfassen und in den Mund nehmen

Für Weidetiere wie Pferde, Kühe oder Schafe ist die Pflanze hingegen lebensgefährlich. Zudem darf Heu oder Wiesengras, das mit Kreuzkraut versetzt ist, nicht verkauft oder an Tiere verfüttert werden.

Wer also bei einem Wiesen-Spaziergang die gelbe Blume sichtet und sich unsicher ist, ob es sich um das gefährliche Kreuzkraut handelt, sollte besser einen Bogen um die Pflanze machen.