Die Willi-Ostermann-Gesellschaft hat ihr Konzept für den 11.11. auf dem Kölner Heumarkt präsentiert.
Karneval in KölnKonzept für den 11.11. vorgestellt – Ostermann-Chef mit witziger Toiletten-Antwort
Wie läuft der 11.11. auf dem Kölner Heumarkt genau ab? Am Donnerstag (3. November 2022) hat die durchführende Willi-Ostermann-Gesellschaft ihr Konzept im „Gilden im Zims“ präsentiert.
In Anwesenheit von Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn gab Ostermann-Chef Ralf Schlegelmilch einen Ausblick auf die Sessionseröffnung und dem gleichzeitigen Start in die Feierlichkeiten zum 200-jährigen Jubiläum Kölner Karneval.
Der 11.11. in Köln mit unverändertem Sicherheitskonzept
„Wir sind sehr froh, dass in diesem Jahr die pandemische Lage nicht mehr im Fokus der Veranstaltung steht. Dennoch bleibt das Sicherheitskonzept des letzten Jahres bestehen, nur das 3G-Konzept entfällt“, erklärte Ralf Schlegelmilch.
Daher sei man in diesem Jahr sehr unaufgeregt und würde sich einfach nur auf die Eröffnung der fünften Jahreszeit freuen, betonte er sichtlich erleichtert und lobte, dass alle Institutionen gut miteinander im Vorfeld zusammengearbeitet hätten.
Schlegelmilch: „Nur gemeinsam können wir unseren Karneval stemmen.“ Auf die immer währende Frage nach der Toilettensituation, antwortete der Ostermann-Chef: „Wir sind, was die Altstadt angeht, fast eine Toiletten-Ausstellung.“
Der 11.11.2022: Die Sessionseröffnung wird kölscher
Erstmals werden drei Tanzgruppen auf der Heumarkt-Bühne erwartet. „Nach unserem Verständnis gehören Tanzgruppen zum kölschen Brauchtum. Das sollen auch die Fernsehzuschauer erleben können. Darüber hinaus haben wir erstmals mit den Bands über ihre Liedauswahl gesprochen und sie animiert, verstärkt auf ihre Klassiker zu setzen“, erklärte Ralf Schlegelmilch. Wenn die Bläck Fööss zum Beispiel „In unserem Veedel“ singen, berühre das die Jecken.
„Darüber hinaus werden wir das 200-jährige Jubiläum Kölner Karneval thematisieren“, so Schlegelmilch weiter. Was genau geplant ist, wollte er aber nicht verraten: „Das soll für alle eine Überraschung bleiben.“
Emotionaler Auftritt für gleich drei Kölner Ur-Gesteine am 11.11.
Für emotionale Momente bei der Sessionseröffnung sorgen gleich zwei Bands. Während es bei den Bläck Fööss für Erry Stoklosa und „Bömmel“ Lückerath der letzte Auftritt auf dem Heumarkt sein wird, verabschiedet sich auch der Frontmann von den Höhnern, Henning Krautmacher, von den Jecken in der Altstadt.
Zum Abschluss ergriff Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn das Wort und sagte: „Die Willi-Ostermann-Gesellschaft leistet mit der Sessionseröffnung seit Jahren eine positive Darstellung unseres Karnevals. Natürlich haben wir alle die Bilder der Zülpicher Straße im Hinterkopf. Man darf aber auch nicht vergessen, dass der 11.11. in ganz Deutschland ein Ankerdatum ist, das jeder kennt.“
Da der 11.11. aber nur „hotspotmässig“ gefeiert werde, so Kuckelkorn, könnten die vielen Menschen aus dem Umland nicht „andocken“. Der Festkomittee-Präsident: „An dieser Stelle müssen wir uns die Frage stellen: Sind wir gute Gastgeber oder sagen wir, bleibt zu Hause? An diesem Problem müssen wir dringend arbeiten, wie wir all diesen Menschen unser Brauchtum präsentieren möchten.“
Und er hat auch eine Bitte. „Mir ist wichtig, zu zeigen, was der Karneval bewegt und nicht immer nur die Bilder, die keiner sehen möchte, zu thematisieren“, so Christoph Kuckelkorn.