Im Podcast „Kölsch & Jot“ waren diesmal Sänger Roman Lob und Plattenboss Jürgen Hoppe zu Besuch.
2012 ging sein Stern aufKölner ESC-Star packt aus: So verdiene ich heute mein Geld
In der Session 2023 ist der organisierte Karneval in Köln 200 Jahre alt geworden. Zum Jubiläum haben die Kölner Stadt-Anzeiger Medien (zu denen auch EXPRESS gehört) eine Podcast-Reihe zum Thema Karneval gestartet.
In der neuesten Folge von „Kölsch & Jot“ (hier alle Folgen anhören), die am Mittwoch (14. Juni) veröffentlicht wurde, steht eine Frage im Raum: Wie verdienen Musikerinnen und Musiker heutzutage eigentlich ihr Geld? Streaming? Live-Auftritte? Oder immer noch CDs und Co.?
Ex-ESC-Star Roman Lob spricht in Podcast über Geldverdienen in der Musik
Zu Gast im Podcast bei Dominik Becker waren zwei, die es wissen müssen: Roman Lob, Kölner ESC-Star aus dem Jahr 2012 (8. Platz für „Standing still“) und heute Sänger bei der Band „StadtRand“, dazu Jürgen Hoppe, Chef des Plattenlabels „SpektaColonia“.
Was seine Einnahmen angeht, hält Lob im Gespräch nicht hinter dem Berg: „Meine Haupteinnahmequelle ist das Live-Geschäft, als Solo-Künstler und auch mit der Band“, sagt der 32-Jährige. „Was mir wirklich so den Kühlschrank voll macht, das sind Live-Auftritte. Alles andere sind Gimmicks. CD-Verkäufe oder Streaming sind dann so der kleinste Teil, der kleinste Groschen.“
In Sachen CDs ist der Markt seit Jahrzehnten rückläufig, die meisten Menschen hören ihre Musik digital.
Eine Frage der mangelnden Wertschätzung? Für Jürgen Hoppe schon. „Ich bin der Meinung, dass eine CD eine Sache der Wertschätzung ist. Also mir eine CD zu kaufen und mir das zu gönnen. Ein Song, ein tolles Lied, das man irgendwo streamt und der Künstler dafür 0,003 Euro bekommt, das halte ich nicht für eine große Wertschätzung.“
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Sein eigenes Label verzeichne aber immer noch mehr CD-Verkäufe als Streams. „Natürlich sind die Anfangsjahre schwer. Da muss man vielleicht auch mal ein paar Euro mitbringen“, erklärt Hoppe den schwierigen Start in der Musik-Branche.
Roman Lob: „Finanzielle Punkte muss man auch mal ausblenden“
2018 hatte er „SpektaColonia“ gegründet, kurz darauf bremste die Corona-Pandemie viel öffentliches Leben aus – keine einfache Situation. Trotzdem hat das Label schon fünf Sampler veröffentlicht. „Wir haben auch schon einige junge kölsche Bands unterstützt und auf den Weg gebracht. Da sind wir auch stolz drauf“, so Hoppe.
Dass Geld nicht alles ist, wissen sowohl Lob als auch Hoppe. Auch viel Leidenschaft gehört dazu. Lob: „Wenn jetzt finanziell gar nichts hängen bleiben würde, dann wäre es schwierig. Aber finanzielle Punkte muss man manchmal einfach ausblenden, weil der Spaß an erster Stelle steht.“