Im Pfarrheim Heilig Kreuz in Weidenpesch feierten die Filue einen emotionalen 35. Band-Geburtstag.
„Viele Steine im Weg“Kölner Band wird 35 und feiert Gänsehaut-Abend im Veedel
Wenn Opa August mit 95 Jahren erst den zweiten Auftritt von seinem Enkel und Gründungsmitglied Stefan Fischer sieht, dann muss es etwas Besonderes geben bei den Filue. So war es auch: Zum 35. Geburtstag der kölschen Band hatte sich die Filue-Familie mit vielen Freundinnen und Freunden dort eingefunden, wo alles begonnen hat.
„Wir kommen aus Weidenpesch, aus dem Veedel. Und zu unseren Wurzeln stehen wir auch nach wie vor“, sagt Stefan Fischer. Das konnte man im Pfarrsaal spüren: Viele Kolleginnen und Kollegen waren gekommen, um den Musikern zu gratulieren.
Köln: Filue werden 35, Bernd Stelter macht größten Hit berühmt
„Es gab viele Höhen, aber natürlich auch Tiefen.“ Besondere Erlebnisse sind Stefan Fischer da in Erinnerung geblieben. „Wir haben die Prinzenproklamation gespielt, auch die Auftritte in der Arena waren besonders.“
Einen Song gibt es übrigens, den man eigentlich Bernd Stelter zuordnet: „Ich hab‘ drei Haare auf der Brust“ stammt tatsächlich von den Filuen. Aber auch für „10 Liter Kölsch“ oder „Överall wo mir Kölsche sin“ steht die Band.
Stefan Fischer: „Wir hatten ja von Anfang an nie den Top-Status. Deshalb mussten wir uns immer wieder durchkämpfen, auch wenn uns manchmal wirklich viele Steine in den Weg gelegt wurden.“
Aufhören? Ist für die Filue nie in Frage gekommen, im Gegenteil. „Wir haben jetzt erst das allererste Musik-Video produziert. In der Corona-Zeit haben wir wirklich fleißig geackert und kommen im ganz neuen Stil daher.“ Mit „Kölle, du bes, wat ich dräume“ ist ihnen eine liebevolle und balladige Hommage an ihre Vaterstadt gelungen.
Davon überzeugten sich auch viele Freunde und Freundinnen der Band: Die Boore, JP Weber, Marita Köllner, Julie Voyage, King Size Dick, Gotti Kalenberg, Volker Weininger, Micky Brühl, Markus Rey oder Torben Klein waren erschienen, um der Band zu gratulieren.
„Ein großes Danke an alle, die uns geholfen haben. Es waren so viele Leute da, auch hinter der Bühne. Das ist nicht selbstverständlich, wir sind immer noch geflasht“, freute sich Stefan Fischer über den Zuspruch.
Da lief ihm vor Freude auch mal ein Tränchen über die Wange. Und Opa August? Der wird demnächst vielleicht öfter vorbeischauen bei den musikalischen Urgesteinen aus dem Veedel.