Kölner KarnevalGleichberechtigung? Damen-Vereine geben klare Antwort auf Diskussion

Die Präsidentinnen von Agrippinas Töchter im Maritim-Hotel

Geballte Frauen-Power am Dienstag (17. Januar) im Maritim-Hotel Köln, die Präsidentinnen des Zusammenschlusses „Agrippinas Töchter“.

Die Debatte um „Blootwosch, Kölsch un e lecker Mädche“ ist noch in vollem Gange, da zeigen Kölns Damenvereine ihre Schlagkräftigkeit im Kölner Karneval.

von Daniela Decker  (dd)Bastian Ebel  (bas)

Es gibt ein paar Dinge im Kölner Karneval, die muss man einfach mitgemacht haben. Zum Beispiel, wenn die Damen feiern. Inmitten der Diskussion um Gleichberechtigung im Fastelovend gaben die Damen-Vereine ihre Antwort. Beispiele gefällig?

Hereinspaziert zur zweiten Auflage von „Agrippinas Töchter“ (der Zusammenschluss von Colombinen, Schmuckstückchen, Kölsche Madämcher und Damengarde Coeln) am Dienstagabend (17. Januar) im Maritim Hotel: Mit FK-Vize-Präsidentin Christine Flock nahm eine Dame im Elferrat Platz, an ihrer Seite Präsidenten (trugen alle symbolisch Perücken mit zwei Zöpfen) befreundeter Karnevalsgesellschaften. Ganz locker von der Bühne aus teilten sich die vier Präsidentinnen die Moderationen.

KG Goldmarie schenkte Prinz Boris eine Andenken.

KG Goldmarie schenkte Prinz Boris ein Andenken: Ein Kuchen mit seiner Parodie als „Doof Noss“.

Hinter Agrippinas Töchter stehen über 800 karnevalsbegeisterte Damen, die sich unter dem Motto „Mädche für Mädche“ für Frauen mit der Diagnose Brustkrebs einsetzen. „Mit unserem Projekt Agrippinas Töchter Herzenssache, möchten wir Frauen unterstützen und begleiten, deren finanziellen Mittel in der ersten Phase der Erkrankungen fehlen“, erklärt die Präsidentin der Schmuckstückchen, Rüya Gazez-Krengel.

Köln: KG Goldmarie und Kölsche Madämcher starten durch

Weiter geht es: Wenn die Damengesellschaft Goldmarie mit ihrer Präsidentin Tanja Spiegel zur Kostümsitzung einlädt, bebt das Pullman Hotel. So auch am Sonntag (15. Januar), als die Roten Funken mit ihrem Einzug fast die Bühne zum Einstürzen gebracht hatten und die Präsidentin vor lauter Funken kein Publikum mehr sehen konnte.

Für Prinz Boris hatten sich die Damen eine süße Überraschung einfallen lassen: ein Kuchen mit einem Bild von ihm in der Type der Doof Noss. Boris hatte den legendären Hans Hachenberg einst beim Regimentsexerzieren wunderbar parodiert.

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Und rüber auf die Schäl Sick: Der „Madämcher-Schoppen“ der „Kölschen Madämcher“ im Theater am Tanzbrunnen stand ganz im Zeichen des elfjährigen Geburtstages der Damengesellschaft. Präsidentin Gabriele Gérard nutzte die Veranstaltung, um sich bei zwei Menschen, die sich um die Gesellschaft besonders verdient gemacht haben, auf großer Bühne zu bedanken. Zum Madämchen des Jahres 2022 ernannte sie Jessica Wirtz.

Madämcher des Jahres wurde Jessica Wirtz

Jessica Wirtz (r.) wurde zum Madämcher des Jahres 2022 ernannt.

„Jessica ist die Wirtin des Brauhaus Schreckenskammer. Ohne ihre Unterstützung und die Bereitstellung ihrer Räumlichkeiten hätten wir so manche Veranstaltung nicht machen können.“

Mit dem Titel „Mister Music“ ehrte Gabriele Gérard einen Herren „der immer zur Stelle ist, wenn wir ihn brauchen – unser DJ Sayhan Krämer. Lieber Sayhan, vielen Dank für deine Treue und deine Arbeit. Und das auch noch ömesöns.“