Erneut eine Revolution bei der Stunksitzung: Nach dem Besuch eines Dreigestirns 2020 war es am Donnerstagabend (12. Januar 2023) wieder so weit, denn Sitzungsleiterin Biggi Wanninger begrüßte im Elferrat erstmals in der Geschichte eine „echte“ Abordnung aus dem organisierten Karneval.

Die Nippeser Bürgerwehr enterte unter dem Applaus des Publikums den Elferrat. Und das kam so: „Wir haben uns einfach bei den Stunkern beworben und sind genommen worden“, so Bürgerwehr-Chef Michael Gerhold. Er selbst konnte aufgrund einer Erkältung nicht dabei sein, wurde aber bestens vertreten von Max Rudloff.

Köln: Nippeser Bürgerwehr entert Stunksitzung im E-Werk

Gerhold: „Es gibt zwar immer noch Hardliner unter dem Ensemble, aber für mich ist die Stunksitzung einfach ein Teil vom Fastelovend. Und: Die Stunksitzung hat dem traditionellen Karneval in mancher Hinsicht auf die Sprünge geholfen.“

Auch Biggi Wanninger war begeistert und rief zum Schluss der Bürgerwehr zu: „Da kann man echt ein bisschen neidisch werden. Wie ihr eure Marie auf Händen durch den Saal tragt – das hatten wir noch nicht bei der Stunksitzung. Liebe Stina, liebe Nippeser, vielen Dank, dass ihr als erstes Traditionskorps heute dabei wart.“ Alaaf!

Fidele Fordler und Schnüsse Tring: gemeinsam stark

Diese Partnerschaft geht voll auf: Die KKG Fidele Fordler und die „Schnüsse Tring“ haben wieder ihre gemeinsame Mädchensitzung im Maritim abgehalten. Die fünfte Auflage startete mit einer Premiere: In einer Doppelmoderation führten Iris Schwidden (Fidele Fordler) und Guido Klein (Schnüsse Tring) durch das Programm.

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Für Guido Klein, Vizepräsident der Schnüsse Tring, war es überhaupt das erste Mal, dass er auf einer der großen Bühnen Kölns durch eine Sitzung führte. Beide erhielten viel Applaus – so geht Gleichberechtigung in jedweder Hinsicht.

Gürzenich: Karneval kollidiert mit IHK

Voll-Alarm am Gürzenich: Weil am Donnerstag auch der Neujahrsempfang der IHK, unter anderem mit Ministerpräsident Hendrik Wüst, stattfand, gab es ein wenig Kollision mit dem Karneval. Denn zeitgleich fand im Marsiliussaal des Gürzenich der traditionelle Mützenappell der KG Rocholomäus statt.

Weil die Polizei nicht ausschließen konnte, dass Proteste aufgrund der Räumung von Lützerath stattfinden, stand der Abend ganz im Zeichen der Sicherheit. So durften auch die Fahrer des Dreigestirns nur kurz anhalten, um Kölns Tollitäten abzusetzen.

Der neue Präsident von Rocholomäus, Benedikt Conin, zeigte sich sichtlich erleichtert, als das Dreigestirn endlich im Saal war. Prinz Boris gratulierte dem neuen Präsidenten zum Amt: „Seit 74 Jahren gibt es die Gesellschaft und du bist erst der dritte Präsident, das haben andere nicht geschafft.“