Kölner KarnevalOffene Worte: Kölner Kult-Band macht Schluss
Köln – Bands im Kölner Karneval: Sie sind in den letzten Jahren immer weiter auf dem Vormarsch, bringen den Jecken mit ihren kölschen Tön zum Schunkeln, Tanzen und zum Weinen. Mittlerweile sind über 80 Formationen unterwegs, was die Konkurrenz spürbar wachsen lässt.
Kölner Karneval: Die Kalauer hören auf
So schön die Entwicklung auch ist – manche Formationen fallen dadurch ab. Jetzt zieht eine kölsche Kult-Band die Konsequenzen und sagt leise „Adieu“.
„20 Jahre waren lang genug. Nach der Session hören wir auf“, sagt Gottfried „Gotti“ Kalenberg von den „Kalauern“. Wir erinnern uns: Mit ihren Parodien ließen sie ab ihrem ersten Auftritt im Januar 2000 kein Auge trocken, schossen wie Shooting-Stars auf die ganz großen Bühnen des rheinischen Fasteleer.
Kölner Karneval: Kalauer waren einst die Shooting-Stars
Kalenberg erinnert sich: „Ja, das war schon großes Kino. Wir waren plötzlich überall dabei. Ob ARD-Sitzung, ZDF oder viele Auftritte im Gürzenich. Da war wirklich alles dabei.“ Das Geheimrezept: Die Kalauer spielten Welthits und Ohrwürmer, machten einen kölschen Text darauf und trafen so immer den Lach-Nerv des Publikums. Ob Tina Turner, Joe Cocker oder Jürgen Drews – Kalenberg und seine Truppe nahm aber auch wirklich jeden aufs Korn.
Die Kalauer: Man muss wissen, wenn es vorbei ist
Doch in den letzten Jahren ebbte der Erfolg ab. „Man muss wissen, wenn so etwas vorbei ist“, sagt der ausgebildete Musiker offen. „Die Kalauer waren eine Zeit lang schön für das Publikum, jetzt wollen sie etwas anderes. Da können wir zu dritt nicht mithalten.“ Das sagt Kalenberg aber keineswegs im Gram. „Ich freue mich, dass wir so eine schöne Zeit hatten. Das ist, was bleibt.“
Die Kalauer: Gotti macht weiter Musik
Was für eine schöne Erkenntnis: Wenn nach der Session der letzte Ton der Kalauer erklungen ist, schiebt es „Gotti“ nicht auf andere, sondern geht offen mit sich und der kölschen Kult-Band um. So etwas hat man selten im kölschen Fastelovend.
Fans dürfen sich aber dennoch freuen, denn Gotti wird der Musik erhalten bleiben. „Was ich danach mache, verrate ich noch nicht. Es wird aber weiter gehen.“