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Sitzungs-EklatKölner Karnevals-Star ausgeladen: Der reagiert mit deutlicher Ansage

Ein Sitzung im Kölner Karneval.

Symbolfoto einer Karnevalsitzung, aufgenommen im Januar 2020.

Wirbel um einen Auftritt von JP Weber in Bad Godesberg: Nachdem der Kölner Karnevals-Star einen „gebrauchten“ Auftritt auf einer Sitzung hatte, wurde er bei einem weiteren Verein direkt ausgeladen.

von Bastian Ebel  (bas)

Seit ein paar Jahren mischt er auf der ganz großen Bühne mit seiner Flitsch und seinem kölschen Mundwerk den Kölner Karneval auf. Dabei wird JP Weber bejubelt, nicht zuletzt für seinen Part auch beim „Herrengedeck“. Was ihn ausmacht: Er sagt, was er denkt, und geht auch mal heißere Themen an.

Das wollte er auch am vergangenen Sonntag (22. Januar 2023) bei einem Auftritt in Bad Godesberg-Muffendorf tun. Aber dort ist es zum Eklat auf der Sitzung gekommen – und JP Weber wurde deshalb bei einem Nachbarverein ausgeladen. Wie jetzt?

Bad Godesberg: Köln-Star JP Weber ausgeladen

„Stimmt, dabei hatte ich mich auf diesen Auftritt gefreut, weil mein Vater dort geboren ist“, sagt Weber im EXPRESS.de-Gespräch. Doch dann kam alles anders. „Der Saal war sehr unruhig. Zudem wurde ich noch als Friesdorfer Junge angekündigt, was ich nicht bin. Da es wohl eine Rivalität dort untereinander gibt, wurde ich direkt mal ausgebuht.“

Im weiteren Verlauf war es doch sehr laut, worauf JP das Publikum aufmerksam machen wollte. „Ich habe gesagt, dass es Zeiten zum Feiern gibt und das ist auch gut so. Aber es gibt auch Zeiten, wo man zuhören sollte.“

Doch das Publikum wollte keine Rede hören, schrie laut Weber: „Fang an, Musik zu spielen.“ Das machte Weber auch und spielte 20 Minuten kölsche Songs – anstatt eines Rede-Beitrags. Das Publikum quittierte die kölschen Songs auch mit „Zugabe“-Rufen.

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Doch die Zugabe wollte Weber nicht aufgrund der Lautstärke. „Ich bin dann zum Präsidenten gegangen und zum Elferrat und habe ihm gesagt, dass ich keine Zugabe geben möchte, weil ich das Verhalten als respektlos empfinde. Kurzum asozial.“

Das brachte den Sitzungspräsidenten auf die Palme und sagte mit Blick auf Weber: „Solche Künstler wollen wir nicht. Wir sind hier nicht in der Kirche, wir wollen feiern.“

Mann in grauem Anzug steht entspannt mit einem Glas Wein vor einem Mikrofon und spricht mit dem Publikum.

JP Weber bei einem Auftritt 2022 im Gürzenich.

Für JP Weber kein Problem: „Völlig in Ordnung, dann fahre ich dort nicht mehr hin. Wenn man das nicht haben will, ist das ok.“ Der Eklat hat aber ein Nachspiel, denn das Theater rief einen Nachbarverein auf den Plan, der JP Weber kurzerhand auslud.

Als Begründung nannte die „KG Schweinheim“: „Beleidigungen und Beschimpfungen haben aus unserer Sicht keinen Platz auf der Bühne verdient. Da wir Godesberger zusammenhalten und obendrein noch als KG Schweinheim diffamiert wurden, sahen wir es als selbstverständlich an, diesen Programmpunkt zu stornieren.“

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Deshalb wird es dort wohl zukünftig für JP Weber keine Auftritte geben und es gibt ein „NO GO-desberg“. Dazu Weber: „Nicht mein Viertel. Ist aber auch nicht schlimm, denn ich bleibe auch lieber in Köln. Hier bin ich zu Hause, hier kann ich meine Witze machen und meinen Humor zeigen.“

Aber er geht auch auf die Vereine zu: „Wenn es dort einen ordentlichen Saal gibt mit einem Publikum, das zuhören möchte, dann komme ich gerne wieder und gebe ein kostenloses Konzert.“ Die Antwort des Vereins: „Wir wollen erstmal die Gage zurückhaben.“ So sieht wohl eher kein Kompromiss aus.