Die Prinzen-Garde hat bei ihrer Prunksitzung die Höhner-Legende Peter Horn überrascht. Unter den Gästen im Maritim-Hotel war auch der Präsident des 1. FC Köln.
Überraschung bei Prinzen-GardeHöhner-Legende für Lebenswerk geehrt – FC-Boss feiert mit
Völlig ahnungslos ging am Samstagabend (8. Februar 2025) Peter Horn (72) auf die Maritim-Bühne, denn Literat Dennis Hille hatte die Höhner-Legende für einen Auftritt bei der Prunksitzung der Prinzen-Garde gebucht.
Dass hinter dem vermeintlich „normalen“ Auftritt eine ganz besondere Ehrung stand, ahnte der Mann mit dem Clownsgesicht nicht. Bevor er absolute Evergreens wie „Blootwosch, Kölsch un e lecker Mädche“, „Ich bin ene Räuber“, „Dat Hätz vun der Welt“ oder „Echte Fründe“ anstimmen konnte, unterbrach Sitzungsleiter Marcus Gottschalk den Sänger und kam zusammen mit Präsident Dino Massi auf die Bühne.
Guido Cant über Peter Horn: „Du bist ein absolutes Idol von mir“
„Wenn wir die Bühne öffnen für neue Künstler, wie gerade für Stadtrand, denkt die Prinzen-Garde aber immer auch an die Ikonen. Menschen, die für den Kölner Karneval und für die Prinzen-Garde unheimlich viel getanen haben“, betonte Gottschalk.
Der Mann der im Vringsveedel geboren wurde und bereits mit sieben Jahren nur seine Gitarre kannte, stieg 1977 bei den Höhnern ein und war zehn Jahre lang das Gesicht der Band. Nach seinem Ausstieg 1987 machte er allein im Karneval weiter. Viele Songs aus seiner Feder sind fest im kölschen Liedgut verankert. Bereits in der Session 2020 wurde er von EXPRESS.de mit dem Närrischen Ehren-Oscar ausgezeichnet.
Für Bütt-Star Guido Cantz ist Peter Horn ein absolutes Idol. „Die Lieder von den Höhnern und natürlich den Bläck Fööss habe ich als 16-Jähriger auf dem Alter Markt gesungen, als ich mit meinen Kumpels Karneval gefeiert habe. Da stand ich selbst noch nicht auf der Bühne. Du bist ein absolutes Idol von mir und die Lieder sind in meinem Herzen verankert. Wenn jemand zum Karneval als Legende dazu gehört, dann bist du es.“
Präsident Dino Massi kennt Peter Horn bereits seit seiner Kindheit. „Seit über vier Jahrzehnten stehst du auf der Bühne. Wir kennen uns schon sehr lange. Bereits als kleiner Junge bin ich quasi als dein Nachbar groß geworden. Die ganze Straße war immer sehr stolz, wenn ihr geprobt habt und wir sogar schon die neuen Songs hören konnten. Daher ist es mir eine ganz besondere Ehre, dich zum Ehren-Hauptmann der Prinzen-Garde ernennen zu dürfen und dich damit gleichzeitig für dein Lebenswerk auszuzeichnen.“
Auch wenn es Peter Horn mit dem Wort Stolz nicht so hat, zeigte er sich sichtlich gerührt und genoss den Applaus und die stehenden Ovationen der Gäste, unter anderem vom Präsidenten des 1. FC Köln. Stolz präsentierte Werner Wolf das Krätzchen des Fußballvereins. Der gebürtige Euskirchener ist seinen Wurzeln in der Eifel zwar immer treu geblieben, hat aber auch ein Herz für den kölschen Karneval.
„Es gibt in Köln zwei Institutionen, die das kölsche Jeföhl am stärksten prägen. Für die gemeinsame Berauschung und manchmal die Ernüchterung sind der 1. FC Köln und der Karneval zuständig“, unterstrich Wolf. „Danach kommt lange nichts.“ Und er ging noch einen Schritt weiter: „Die fünfte Jahreszeit und die Bundesligasaison geben in der Domstadt den emotionalen Takt an. Bei beiden ist das kölsche Gefühl ganz tief verwurzelt. Da darf der FC auch mal verlieren oder in die Zweite Liga absteigen, die FC-Fans bleiben ihrem Verein aber trotzdem treu.“
Nach der emotionalen Ehrung von Peter Horn sorgten unter anderem Martin Schopps, Paveier, Bernd Stelter, Klüngelköpp, Bläck Fööss und Norbert Conrads, der „Am Dom zo Kölle“ anstimmte, für dat ech kölsche Jeföhl, was die Jecken so lieben.