Beim „11. Garde- und Tollitätentreffen“ in Niederpleis soll der Präsident anstößige Aussagen über ein kleines Mädchen abgegeben haben. Jetzt soll auch die Bonner Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden sein.
Anstößige SprücheKarnevals-Präsident legt Amt nieder – sogar Staatsanwaltschaft eingeschaltet
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Das Foto zeigt leere Tische bei einer Karnevalssitzung (undatiertes Foto). Ein Vorfall beim „11. Garde- und Tollitätentreffens“ sorgt aktuell für Wirbel in der Karnevals-Szene
Der Vorfall in der Aula der Realschule Niederpleis sorgt weiterhin für Ärger.
Während des „11. Garde- und Tollitätentreffens“ soll der Präsident der Sankt Augustiner Prinzengarde, gleichzeitig Moderator der Veranstaltung, ein junges Mädchen mit anzüglichen Kommentaren konfrontiert haben. Ein entsprechendes Video liegt dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vor.
Nach Karnevals-Vorfall – Präsident der Prinzengarde nicht mehr im Dienst
Am Dienstagabend (16. Januar 2024) gaben die Stadt Sankt Augustin und das Prinzenpaar bekannt, dass der Präsident der Sankt Augustiner Prinzengarde sein Amt bis zum Ende der Session niederlegen wird.
In einem Statement bei Facebook heißt es: „Aufgrund der Geschehnisse des vergangenen Wochenendes fand kurzfristig eine außerordentliche Vorstandssitzung statt. Hier wurde einstimmig beschlossen, sich mit sofortiger Wirkung vom Präsidenten Frank M. zu trennen. Der Vorstand der Prinzengarde der Stadt Sankt Augustin distanziert sich im Namen des gesamten Vereins in aller Deutlichkeit von den Aussagen.“
Hier das Facebook-Posting der Prinzengarde anschauen:
Auf Facebook wird die Stellungnahme kommentiert. So heißt es beispielsweise: „Richtig, aber viel, viel zu spät. Und auch nur, weil der Gegenwind der Öffentlichkeit zu groß wurde. Furchtbar, dass sowas geduldet wird.“
In einem anderen Beitrag schreibt ein User: „Wer die letzten Jahre in Niederpleis auf der Mädchensitzung war, weiß, dass besagter Herr nie anders war. Anzüglich, übergriffig – und komischerweise war das immer ‚lustig‘ und wurde vom Verein belächelt.“
Oder: „Hier sollte man ganz, aber ganz genau, hinschauen. Solche Sprüche haut man nicht ohne Grund raus! Pfui, Teufel!“, lautet ein weiterer Beitrag.
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Inzwischen soll eine Bonner Rechtsanwältin die Bonner Staatsanwaltschaft eingeschaltet haben, berichtet „KStA“. Sie fordert, der Fall solle geprüft werden.
Video-Mitschnitt der Karnevals-Veranstaltung
In dem besagten Video-Mitschnitt der Veranstaltung sollen beispielsweise Kommentare geäußert worden sein wie „Endlich kann ich mal mit dir knutschen, ohne dass deine Mama mit mir schimpft“ und „Die kann knutschen wie ihre Mutter.“
Eine Zuschauerin hinterfragt die Kommentare des Präsidenten, woraufhin er sich direkt auf die Mutter des Mädchens bezieht: „Die hatte früher schon nen Zungenschlag.“
Guido Hoffmann, erster Vorsitzender der Großen Königswinterer Karnevalsgesellschaft (GKKG), äußerte sich empört und verließ nach den Aussagen auf der Bühne die Sitzung mit seiner Tanzgruppe.