Karneval als Bühne?Querdenkerszene plant Demos in Köln – Menschen sollen in Kostümen kommen

Querdenkerdemonstration auf dem Neumarkt in Köln.

An den Karnevaltagen sind in Köln bislang fünf Demonstration angemeldet worden, die der Querdenkerszene zuzuschreiben sind. Das Foto entstand bei einer Demo auf dem Neumarkt am 11. Februar 2021.

Der Karneval kehrt zurück nach Köln: Die jecken Tage dürfen gefeiert werden, allerdings unter den gegebenen Corona-Maßnahmen. So wie es aussieht, will jedoch auch die Querdenkerszene den Karneval als Bühne nutzen.

Die Session 2022 ist so ganz anders als die viele Karnevalssessionen zuvor – und doch kehrt in Köln ein Stück weit Normalität zurück.

An Weiberfastnacht und den anderen Tagen ist das Feiern in den sogenannten „Brauchtumszonen“ erlaubt, in Kneipen darf ebenfalls eine gewisse Anzahl an schunkelnden Jecken zusammen kommen – jedoch alles unter der vorgegebenen Corona-Schutzmaßnahmen.

Die Gastronomen haben große Hürden auf sich genommen, um die 2G-plus-Regelungen durchführen zu können. Die Devise gilt: Feiern ja, aber mit Impfungen und Test. Unter diese Menschen, die sich an die Regeln halten und die gegebenen Konzepte beachten, wollen sich in den kommenden Tagen jedoch auch einige Personen mischen, für die die Corona-Regelungen nicht zu gelten scheinen.

Köln Karneval 2022: Querdenker-Demos an Karneval angemeldet

Denn in den nächsten Tagen sind in Köln insgesamt fünf Querdenker-Demonstrationen angemeldet. Die Protestaktionen wurden allesamt von zwei Personen ins Leben gerufen, die der Szene zuzuordnen sind. Vier dieser Demos sollen in der Kölner Innenstadt stattfinden, eine in Porz.

In einer Sprachnachricht einer der Veranstalterinnen, die EXPRESS.de vorliegt, werden die Teilnehmenden dazu aufgefordert, in Kostümen bei den sogenannten „Spaziergängen“ zu erscheinen. Dies ermöglicht den Impfverweigerern und Impfverweigerinnen, sich unter Umständen zwischen die friedlich-feiernden Karnevalisten zu mischen und den Kölner Karneval so als eigene Bühne zu nutzen.

Für alle Kölner und Kölnerinnen, die vorhaben, die jecken Tage zu feiern, ist also besondere Vorsicht geboten: Denn die punktuelle Rückkehr zur Normalität sollte nicht auf Kosten der eigenen oder der Gesundheit der Mitfeiernden geschehen. (nb)