Trauer im Kölner Karneval„Freund ist gegangen“: Hubert Koch starb im Alter von 77 Jahren

Hubert Koch lacht in die Kamera.

Hubert Koch ist im Alter von 77 Jahren gestorben.

Der langjährige Baas des Literatenstammtischs, Hubert Koch, ist im Alter von 77 Jahren gestorben.

von Bastian Ebel  (bas)

Es war eine große Geste in der vergangenen Session: Das Kölner Dreigestirn besuchte Hubert Koch in Rodenkirchen in der Senioreneinrichtung. Es war die richtige Geste zur richtigen Zeit, denn am Donnerstag (4. August) ist Hubert Koch im Alter von 77 Jahren gestorben. Das bestätigte seine Familie.

Der langjährige Literat der Altstädter und vor allen Dingen Baas des Literatenstammtisches, der „Mafia“, war über Jahrzehnte hinweg ein karnevalistisches Schwergewicht. Dementsprechend groß ist die Trauer auch bei Altstädter-Präsident Hans Kölschbach.

Köln: Altstädter-Legende Hubert Koch im Alter von 77 Jahren gestorben

„Wir Altstädter haben mit Hubert einen ganz besonderen Kameraden, der viele Jahre Mitglied im Reiterkorps war, verloren“, sagt er traurig gegenüber EXPRESS.de. „Er war vor allem ein ganz liebenswerter Mensch und Freund. Und er war für mich der Literat schlechthin.“

Denn der Bäckermeister Hubert Koch formte nicht nur Brötchen und Brot – er formte auch viele Talente im Kölner Karneval. Gab ihnen Chancen, beäugte sie kritisch und wohlwollend. Und: Koch war zudem auch Literat des Festkomitees Kölner Karneval.

Hans Kölschbach: „Hubert hatte maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung der Altstädter. Er war ein Garant für Spitzenprogramme und damit eine sichere Bank für jeden Kartenbesteller der Altstädter.“

Der geknickte Präsident würdigt Koch als humorvollen und verdienten Karnevalisten. Unvergessen, als er bei der Nachwuchsband Cat Ballou einst zitiert wurde: „Ich habe mir ihre Visitenkarte geben lassen. Damit ich weiß, dass ich sie nicht mehr buche.“ Ein Satz, so stellte sich später heraus, der nie so gefallen war.

„Hubert hatte ein gutes Auge und ein Ohr für den Nachwuchs im Kölner Karneval und vor allem auch den Blick für zukünftige Entwicklungen. Schon frühzeitig hat er entsprechende Weichen gestellt. Wir Altstädter sind unseren Hubert unendlich dankbar und werden ihn niemals vergessen“, so Hans Kölschbach.