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XXL-Plakat im SartoryRetourkutsche nach TV-Aus? Kölner Saalbetreiber erklärt Anti-Festkomitee-Comic

Zeichnung im Sartory-Saal: Ein Clown tritt einem Mann in den Hintern.

Dieses XXL-Plakat im Sartory sorgt für Wirbel.

Retourkutsche nach TV-Aus- oder künstlerische Freiheit? Im Sartory-Saal in Köln ist ein zweideutiges Plakat zu sehen. Saalbetreiber Marcus Sartory erklärt die Zeichnung.

von Bastian Ebel  (bas)

Es ist nicht zu übersehen, mehrere Meter groß und hängt mit Blick auf die Bühne links im Sartory-Saal. Damit nicht genug, ist die Zeichnung auch noch im Bühnenbild integriert. Wir sehen einen Clown mit einer decken Trumm, der mit einem großen Paukenschlag einen anderen Jeck vertreibt.

So weit, so unauffällig. Wenn die aktuellen Geschehnisse allerdings nicht Grund zum Anlass geben würden, dass es sich hier um eine kleine Retourkutsche in Sachen „TV-Aus für das Sartory“ handeln könnte. Denn der „kleine Jeck“ ist zudem mit einer Mütze des Festkomitees Kölner Karneval dargestellt.

Köln: XXL-Zeichnung nimmt Festkomitee aufs Korn

„Der Künstler hat mit diesem Plakat tatsächlich das letzte Jahr Karneval verarbeitet, die Corona-Session“, so Marcus Sartory auf EXPRESS.de-Nachfrage. Tatsächlich soll es sich bei dem kleinen Jeck auch um das Festkomitee handeln.

Sartory: „Der Künstler wollte darstellen, wie mancher Jeck das FK vor sich hergetrieben hat, als es hieß, man solle die Veranstaltungen absagen.“ Der Saalbetreiber weiter: „Manche sind da ausgeschert.“

Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Hat die Zeichnung etwas damit zu tun, dass Sartory von ZDF und Festkomitee in Sachen Mädchensitzung ausgebootet wurde? „Aufgrund der Geschehnisse würde ich mich den Ausreißern der letzten Session anschließen“, so Sartory vielsagend.

Dass der kleine Jeck ausgerechnet in Schwarz gekleidet ist, sei auch keine Anspielung auf den Bestatter-Beruf von Präsident Christoph Kuckelkorn. „Die Farbgestaltung hat es nicht anderes zugelassen, damit sich die symbolische Festkomitee-Figur vom Bunten abhebt“, so sein Statement.

EXPRESS.de fragte beim Festkomitee nach. Präsident Christoph Kuckelkorn schlägt da jecke und versöhnliche Töne an. „Kritische Töne, spielerisch verpackt, sind ein elementarer Bestandteil des Kölner Karnevals. Der Narr hält anderen den Spiegel vor und nutzt dafür die künstlerische Freiheit“, so Kuckelkorn. Und er sagt: „Davon ist Kritik am Festkomitee natürlich nicht ausgenommen“.